Rot - Grün - Pink Was die neue Mehrheit will. Außer Steuererhöhungen!

Rot, Grün und Pink, das sind jetzt die bestimmenden Farben im Stadtrat. „Wir wollen im Rat nicht mit dicker Hose auftreten“, verspricht allerdings Daniel Rinkert, Chef der SPD. „Gute Vorschläge“ der anderen Fraktionen wolle man durchaus unterstützen...

 Daniel Rinkert stellte sich den Fragen der Erft-Kurier-Redaktion.

Daniel Rinkert stellte sich den Fragen der Erft-Kurier-Redaktion.

Foto: SPD

Grevenbroich. SPD, „Grüne“ und „Mein GV“ haben im vergangenen Herbst eine stabile Ratsmehrheit geschmiedet, deren Zielrichtung mit den jetzt beginnenden Haushaltsberatungen (lesen Sie hierzu auch auf Seite 3) erstmals richtig deutlich wird. Dabei macht SPD-Chef Daniel Rinkert im Interview mit dem Erft-Kurier deutlich, dass man an die kommenden Aufgaben durchaus mit Demut gehe: „Das fühlt sich nach Verantwortung an. Das ist das Entscheidende.“

Bei der Konstituierung des Rates und der Ausschüsse habe man aber „sehr eng mit der CDU zusammengearbeitet und das hat sehr, sehr gut funktioniert“, so der Sozialdemokrat im Weiteren. Mit den „Grünen“ und mit „Mein GV“ habe sich ja bereits im Wahlkampf die Zusammenarbeit abgezeichnet: „Da gibt es viele Schnittmengen. Das hat sich gefunden.“

Auch wenn die Verhandlungen im Vorfeld des Kooperationsvertrages Corona bedingt digital gelaufen sind, stimme die Chemie: „Wir lachen auch viel“, beschreibt er die Stimmung im neuen, bunten Polit-Bündnis. „Das passt wirklich“, strahlt er regelrecht.

Den Bürgern verspricht er für die kommenden Wochen und Monate: „Es wird an vielen Stellen der Stadt Bautätigkeit geben. Das Bahnhofsviertel wird sich zum Beispiel sichtbar verändern. Der Strukturwandel wird sich zeigen. Nicht nur in Frimmersdorf werden die ersten Steine abgebaut. Und vielleicht auch schon wieder neu aufgebaut.“

 Martina Suermann-Igné von „Mein Grevenbroich“.

Martina Suermann-Igné von „Mein Grevenbroich“.

Foto: MGV

Hinzukämen die dritte Gesamtschule (in Wevelinghoven) und neue KiTas. Schließlich stellt er auch Investitionen in eine neue „Mobilität“ in Aussicht. Dauerhaft müssten dafür „ein paar Unter- oder Überführungen“ und die Bahnhöfe verändert (inklusive neuem Haltepunkt „im Grevenbroicher Süden oder Rokis Norden“) werden.

„Bautätigkeit ist ja immer auch positiv zu sehen“, resümiert Daniel Rinkert gegenüber der Redaktion. Dass aber der „Zug Stadt Grevenbroich“ wieder kräftig Fahrt aufnimmt, dafür sieht er sich in der Verantwortung: Immerhin sei die SPD-Fraktion die größte im Rat und das sei nun einmal Pflicht zum Vordenken. Gerhard Müller

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