„Deutsche Konsum“ will über vier Millionen Euro investieren Schon kommendes Jahr soll oben im „Monti“ gefeiert werden

Grevenbroich · Bürgermeister Klaus Krützen sprach von „guten Ideen“, aber auch von der „Möglichkeit des Scheiterns“. Dennoch mehren sich die Anzeichen, dass dem ehemaligen „Dorfplatz“ in der so genannten „Freizeit-Ebene“ des Montanushofes neues, ganz anderes Leben eingehaucht wird.

Bürgermeister Klaus Krützen und Center-Manager Marcus Töpp in den „Katakomben“ des entkernten Dorfplatzes. Hier sollen binnen zwei Jahren die „Erft-Säle“ entstehen.

Bürgermeister Klaus Krützen und Center-Manager Marcus Töpp in den „Katakomben“ des entkernten Dorfplatzes. Hier sollen binnen zwei Jahren die „Erft-Säle“ entstehen.

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Um auf diese Chancen hinzuweisen, fand gestern Abend der Neujahrsempfang der Stadt genau dort statt. Zwei Prämissen nannte der Bürgermeister: Zum einen passe ein Konzept wie der alte Dorfplatz nicht mehr in die Zeit und zu einer Stadt wie Grevenbroich. Zum anderen seien Umgestaltung und Wiederbelebung nur möglich, weil die „Deutsche Konsum REIT“ als Eigentümerin bereit sei, Geld in die Hand zu nehmen.

Center-Manager Marcus Töpp nannte indirekt Zahlen: Anvisiert sei eine Summe wie bei der KiTa in der „Coens“. Und die schlägt nach aktuellen Berechnungen mit mehr als vier Millionen Euro zu Buche.

Vorbild für die in Rede stehende Veranstaltungshalle könnte der „Henkelsaal“ in Düsseldorf sein. Dabei soll die Gestaltung „maximal variabel“ ausfallen: Aus drei kleineren Sälen kann man demnach auch einen großen machen. Werde er stehend bespielt, fänden bis zu 2.500 Leute Platz. Die „Deutsche Konsum“ habe Marktforschung betrieben und von Sälen dieser Größe gebe es nicht so viele in Nordrhein-Westfalen.

Im Plankonzept finden sich eine vorgegliederte Gastronomie (davon könnte auch das Kino profitieren), eine eingegliederte Gastronomie (für die Veranstaltungsbewirtung), das Parkhaus und das Hotel als Ergänzung. Als Einzugsgebiet gilt der gesamte Bereich Köln, Düsseldorf, Mönchengladbach.

Partys, Brauchtum, Hochzeiten, Konzerte, Theater, Tagungen, Unternehmens-Events sollen den Buchungskalender füllen.

Auf Unterstützung hofft Töpp nicht nur bei der Stadt, aber auch bei Bund und Land (Gelder auch aus dem Strukurwandel-Topf).

Eine Architektin hat sich mit dem entkernten Saal beschäftigt. Nun müsse geschaut werden, was die Baustruktur hergebe. Der Montanushof sei wie eine altägyptische Pyramide und damit immer für eine Überraschung gut. Parallel will man auf die Suche nach einem potienziellen Pächter (Brauerei) gehen. Hier sei auch ein offizieller Pitch nicht ausgeschlossen.

In 2024 soll es als Teaser vorab in „Berliner Underground-Atmosphäre“ eine Karnevalsparty geben. Und auch ein „Dorfplatz-Revival-Fest“ oder ein Rave seien denkbar. Spätestens in zwei Jahren soll dann feststehen, ob all diese Pläne aufgehen...

(Gerhard P. Müller)
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