„Wo gekocht wird, ist den Patienten egal. Hauptsache, es schmeckt!“

Grevenbroich · Wie stehen die Sterne fürs Grevenbroicher Krankenhaus? Wie verkraftet es den Weggang von Direktor Ralf N. Nennhaus? Wie die wohl anstehende Privatisierung weg aus der Obhut des Kreises? Fragen, die in Politik und Bevölkerung für einige Unruhe sorgen.

 Landrat Petrauschke ist „gedämpft optimistisch“, was den Blick in die Zukunft des noch „Kreis“-Krankenhauses angeht. Er spricht von einem „steinigen Weg“, verweist aber aufs Qualitäts-Personal (vier Professoren und zwei Privat-Dozenten).

Landrat Petrauschke ist „gedämpft optimistisch“, was den Blick in die Zukunft des noch „Kreis“-Krankenhauses angeht. Er spricht von einem „steinigen Weg“, verweist aber aufs Qualitäts-Personal (vier Professoren und zwei Privat-Dozenten).

Foto: Fotos: Archiv.

Der Erft-Kurier sprach mit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke über Fakten, über Notwendigkeiten und über Hoffnungen.

„Die medizinische Versorgung ist gut“, postulierte er. 80 Prozent der Patienten gingen ins nächstgelegene Kreis-Krankenhaus.

Die „Fluchquote“ liege in Grevenbroich unter 20 Prozent, was ein „sehr guter Wert“ sei (damit sind die Patienten gemeint, die zum Beispiel bei besonderen Erkrankungen in die Uni-Kliniken gehen).

„Nicht in Ordnung sind die Erlöse“, so der Landrat. Hier würde derzeit gerade einmal eine „schwarze Null“ geschafft. Die einzige Chance auf Abhilfe sieht er in der „häuserübergreifenden Zusammenarbeit“: „Dem Patienten ist egal, wo was eingekauft wird. Wo gekocht wird, ist dem Patienten ebenso egal. Hauptsache, es schmeckt“, so Petrauschke, der auch bei der Verwaltung und den IT-Diensten Vernetzungsmöglichkeiten sieht.

Diese Zusammenarbeit mit anderen Häuser ließe sich besser vorantreiben, wenn die Krankenhäuser nicht mehr „Kreis“ sondern „GmbH“ seien. „Nach jetzigem Kenntnisstand bleibt nach der Umwandlung erst einmal alles so, wie es ist.“ Für die weitere Zukunft sei er „gedämpft optimistisch“.

Immerhin könnte es auch zur Zusammenlegung einzelner Fachbereiche kommen, was dann auch dem Patienten zugute kommen würde: „Nur bei einer Mindestmenge an Fällen hat der zuständige Arzt die erforderliche Erfahrung, Routine und Spezialkenntnisse“, was die Qualität steigere. Mit vier Professoren und zwei Privat-Dozenten sei die Klinik hochkarätig besetzt.

-gpm.

(Kurier-Verlag)
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