„B@mm“ und A3 Jugendcafés geben den Halt im Lockdown

Jüchen · Wie sieht es eigentlich in den Jüchener Jugendcafés aus? Bedeutet der erneute Lockdown eine Schließung oder dürfen die Kinder und Jugendlichen noch in die Einrichtungen? Cerise Beermann vom „B@mm“ in Hochneukirch und Stefan Bredt vom A3 in Jüchen geben Auskunft.

 Stefan Bredt (Mitte) und sein Team sind dankbar, das Angebot im „A3“ aufrecht erhalten zu können.

Stefan Bredt (Mitte) und sein Team sind dankbar, das Angebot im „A3“ aufrecht erhalten zu können.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Julia Schäfer

„Ich bin wirklich froh, dass wir nicht vergessen werden diesmal“, freut sich Stefan Bredt, dass die Jugendcafés weiterhin öffnen dürfen.

Das ist allerdings nur unter der Einhaltung strenger Regeln möglich: Es dürfen inklusive Betreuer nur zehn Personen gleichzeitig das Angebot nutzen. Zudem muss während des gesamten Aufenthalts auf dem Gelände eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. „Den Kindern macht das nicht so viel aus. Aber die Jugendlichen, die schon in der Schule den ganzen Tag den Schutz tragen müssen, diskutieren da schon immer mal wieder drüber“, berichtet Bredt.

Und dann ist da noch eine ganz große Unsicherheit. „Die Kinder und Jugendlichen verstehen natürlich nicht so richtig, warum wir öffnen dürfen, wenn sie doch eigentlich auf alle Kontakte verzichten sollen. Wir haben schon im Frühjahr stark auf Aufklärung gesetzt. Man merkt eben, dass das Thema sehr beschäftigt“, erklärt Cerise Beermann. Die Kinder seien auch unterschiedlich informiert, so dass in den Jugendcafés viel Aufklärung laufe, um die Situation transparenter zu gestalten.

Auch Bredt kennt das: „Wir sprechen da schon oft drüber. Die Sinnhaftigkeit wird manchmal hinterfragt.“

Nach den neuen Verfügungen stellen sich die Teams der beiden großen Jüchener Jugendcafés darauf ein, wie sie nun alle Richtlinien einhalten können.

Beermann setzt darauf, dass die Besucher sich im Vorfeld anmelden. Sie weiß aber auch, dass manche Kinder und Jugendlichen aktuell bewusst Kontakte meiden: „Wir werden deshalb einmal schauen, wie unsere Möglichkeiten angenommen werden. Wir haben aber auch schon weitere Pläne, um unseren Besuchern nahe zu bleiben.“ Neben den Angeboten vor Ort, wird auch auf Online-Projekte gesetzt. „So haben wir zum Beispiel Wolken-Lampen gebaut und das ganze dann als Anleitung für alle, die nicht im ,B@mm’ anwesend waren, online gestellt. So kann zuhause nachgebastelt werden“, erklärt die Leiterin.

Da die so genannten Fenster- und Balkonbesuche im Frühjahr ebenfalls sehr erfolgreich waren (die Betreuer besuchten nach Anmeldung mit Abstand die Kinder und Jugendlichen zu Hause am Fenster oder Balkon) ist auch denkbar, dieses Angebot wieder auszuweiten.

 Larissa Derksen und Cerise Beermann besuchten im Frühjahr die „B@mm“-Gäste mit Abstand zuhause. Das ist auch jetzt im neuen Lockdown denkbar.

Larissa Derksen und Cerise Beermann besuchten im Frühjahr die „B@mm“-Gäste mit Abstand zuhause. Das ist auch jetzt im neuen Lockdown denkbar.

Foto: privat

Stefan Bredt sieht in den Jugendcafés einen großen Vorteil: „Ich bin vor Ort und achte darauf, dass alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden. Wenn wir schließen, verlagert es sich und dann wird nicht penibel darauf geachtet, dass die Bedeckung über Mund und Nase richtig sitzt, dass Abstände eingehalten werden oder eben erklärt, wofür wir diese ganzen Einschränkungen gerade machen.“

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