Chancen und Perspektiven: Ein Gastbeitrag von Thomas Sablotny, Vorsitzender des Stadtjugendrings „Wenn wir unsere Synergien nutzen, dann können wir noch mehr erreichen“

Jüchen · Wie steht es um die Kinder und Jugendlichen in Jüchen? Das weiß wohl kaum einer so gut wie Thomas Sablotny, Vorsitzender des Stadtjugendrings. Dieser setzt sich aus Verbänden und Anbietern offener Kinder- und Jugendarbeit zusammen. Wo er Chancen für die Zukunft sieht, verrät er in seinem Gastbeitrag.

Thomas Sablotny, Vorsitzender Stadtjugendring, blickt positiv in die Zukunft.

Thomas Sablotny, Vorsitzender Stadtjugendring, blickt positiv in die Zukunft.

Foto: privat

Liebe Jüchenerinnen und Jüchener,

wenn ich für den Stadtjugendring auf das Jahr 2023 zurück- und auf das Jahr 2024 vorausschaue, dann stellt sich bei mir vor allem ein Gefühl ein: Hoffnung! Und die brauchen wir auch, denn wir merken nach wie vor die Corona-Nachwirkungen. Die Altersgruppe 14+ haben wir in der offenen Kinder- und Jugendarbeit verloren. Die haben sich während Corona neue, isolierte Plätze gesucht – die zocken zum Beispiel lieber im Zimmer und sind da kaum rauszuholen. Und ich fürchte, der Peak ist noch nicht erreicht… Das wird uns noch eine Zeit lang begleiten.

Fördertöpfe wie „Aufholen nach Corona“ sind seit dem Sommer 2023 nicht mehr abrufbar. Dabei konnten wir dadurch Aktionen realisieren, die Kinder aus ihrer Isolation geholt haben, ihnen die Möglichkeit gegeben haben, sich als Teil einer Gruppe zu fühlen und Grenzen zu überwinden.

Aber dann kommt da die Hoffnung! Wir haben in Jüchen nämlich aktive Verbände und offene Kinder- und Jugendarbeit, die genau das liefert, was gebraucht wird! Die nachwachsende Generation nimmt sich Räume und braucht diese auch! Und genau da können wir anpacken. Wir haben schon ganz viele Ressourcen, die wir den Kindern und Jugendlichen anbieten können und die sie bei ihrer Entwicklung begleiten, ihnen neue Settings für die Freizeitgestaltung öffnen und die Raum schaffen für das Erleben als Teil einer Gruppe.

Wenn ich zum Beispiel sehe, wie in den Jugendzentren Atmosphären entstehen, in denen jeder Mensch willkommen ist und dass junge Leute bereit sind, im Ehrenamt Verantwortung zu übernehmen, weil sie merken, was sie bewegen können, dann kann ich ganz positiv in Richtung Zukunft blicken.

Der Stadtjugendring setzt sich zusammen aus Verbänden und Anbietern offener Kinder- und Jugendarbeit. Wir haben alle die gleiche Zielgruppe und wenn wir unsere Synergien nutzen, dann können wir noch mehr für die Kinder und Jugendlichen unserer Stadt erreichen. Ich wünsche mir noch mehr Vernetzung. So könnte die Stadt zum Beispiel eine Plattform schaffen, in der ein noch intensiverer Austausch stattfinden kann zum Abstimmen, zur Entwicklung von Ideen und von neuen Formaten. Das wäre eine echte Win-Win-Situation von der wir alle profitieren – am meisten aber die Kinder und Jugendlichen und die haben es verdient!

Ich wünsche Ihnen und euch allen einen guten Start ins neue Jahr!

Thomas Sablotny

Vorsitzender Stadtjugendring

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