Besitzt „Amprion“ Land neben dem Sittarder Hof?

Rommerskirchen · Die Bürger-Initiative „Contra Konverter“ Rommerskirchen lädt zur nächsten öffentlichen Mitgliederversammlung ein: Morgen um 19.30 Uhr treffen sich die Aktiven um 19.30 Uhr in Evinghoven in der „Gaststätte Hahn“, um über die nächsten Vorgehensweisen der engagierten Bürger-Initiative zu sprechen.

„Die Infos sind für die Bewohner Widdeshoven, Hoeningen, Ramrath und Villau von besonderem Interesse, da diese Ortsteile in den Fokus geraten sind“, machte Sprecher Peter Mertens ganz nachdrücklich klar.

Man habe sich im Führungsgremium der Bürger-Initiative „Contra Konverter“ noch einmal die Pläne der Gemeinde Rommerskirchen und Dormagen angesehen und diese mit den Aussagen von „Amprion“ verglichen.

„Amprion“ plane den Konverter nun in Richtung Bahndamm an der L69. „Damit verringert sich der Abstand zur Wohnbebauung Richtung Widdeshoven. Die Bewohner aus Widdeshoven sind somit direkt betroffen“, so Peter Mertens weiter.

Und weiter: „Die Mammutanlage soll in unmittelbarer Nähe des Bahndammes, 200 Meter vom Sittarder Hof, 300 Meter von einer kleinen Ansiedlung errichtet werden. Die Neubauten ,Am Goldberg’ sind in den Planungen noch gar nicht berücksichtigt.“

„Amprion“ habe auf der vorgesehenen Fläche bereits etliche Ackerflächen aufgekauft, wissen die Aktiven der Rommerskirchener Bürger-Initiative „Contra Konverter“. „Wenn ,Amprion’ ehrlich der Auffassung ist, dass ein Konverter-Standort weitest möglichen Abstand zur Wohnbebauung haben sollte, um den Bedürfnissen der Menschen Vorrang zu gewähren, kann ein Konverter an diesem Standort nicht gebaut werden. Im Übrigen ist der ,strategische Bahndamm’ als Bodendenkmal ausgewiesen“, fasst Mertens die Überlegungen zusammen. Sein Resümee: „Glaubhaft erscheinen die Aussagen von ,Amprion’ bisher nicht. Wir werden weiterhin gegen die Standorte Rommerskirchen und Gohr kämpfen.“

Mit „Amprion“ wurde vereinbart, Ende Februar eine Info-Veranstaltung in Widdeshovener Schützenhaus abzuhalten. Diese Veranstaltung findet nach Karneval am 24. Februar zwischen 17 und 20 Uhr statt. Sowohl von der Bürger-Initiative „Contra Konverter“ als auch von „Amprion“ werden in den nächsten Wochen Info-Schreiben verteilt.

Im politischen Bereich laufen derzeit die Bemühungen weiter, den Konverter auf der Kaarster Dreiecksfläche möglich zu machen. Und das mit großer Ernsthaftigkeit, wie Landrat Hans-Jürgen Petrauschke jetzt betonte: „Wir haben diese Fläche nicht umsonst nachträglich noch in das Verfahren gebracht.“

Der Weg zu einer Realisierung dort sei mühevoll (Erft-Kurier erläuterte die Verfahrensschritte und deren Folgen ausführlich), solle aber dennoch gegangen werden.

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)
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