Aufatmen am Gillbach: Konverter nach Kaarst

Rommerskirchen · „Amprion“ hat die Ergebnisse der methodischen Suche nach einem Konverterstandort für die Gleichstromverbindung „Ultranet“ vorgestellt. Nach der Bewertung des Gutachtens erklärt „Amprion“ die Kaarster „Dreiecksfläche“ zum Favoriten, da der Standortbereich mit Abstand die größte Entfernung zur geschlossenen Wohnbebauung aufweist.

Alle anderen Standortbereiche würden nicht weiter betrachtet.

Demnach verbucht die Bürger-Initiative „Contra Konverter“ aus Rommerskirchen einen großen Erfolg. Deren Sprecher Peter Mertens: „Jedoch ist einzuschränken, dass die Fläche in Gohr, die gerade einmal 500 Meter Luftlinie vom Standort Evinghoven entfernt liegt, als möglichen zweiten Standort für einen Konverter von ,Amprion’ benannt wurde.“

Daher werde die „Contra Konverter“ die Dormagener Bürger-Initiative weiterhin unterstützen und darauf drängen, dass die Kaarster „Dreiecksfläche“ realisiert wird.

In der Ausgabe des Erft-Kurier vom 26. November wurde diese Kaarster Fläche als konkurrenzlos beschrieben. „Jetzt ist die Politik im Rhein-Kreis gefragt, insbesondere des Regionalrates, ein Zeichen für alle Bürger zu setzen, um die Umwidmung der Kiesfläche für einen Konverter in die Wege zu leiten“, so Vorsitzender Mertens weiter.

Laut „Amprion“ werden bereits Gespräche mit dem Grundstückseigentümer der Kiesfläche in Kaarst geführt. „Amprion“ unternehme die nötigen Schritte, „um den Bau des Konverters auf der Kaarster Dreiecksfläche zu ermöglichen. Dazu zählt eine entsprechende Stellungnahme im laufenden Verfahren zur Änderung des Regionalplans (Zieländerung), aber auch die gutachterliche Vorbereitung eines Zielabweichungsverfahrens“, heißt es in der „Amprion“-Presseerklärung.

Hier muss der Nachweis erbracht werden, dass die Abweichung unter raumordnerischen Gesichtspunkten vertretbar ist und die Grundzüge der Regionalplanung nicht berührt werden. Das Zielabweichungsverfahren kann dann im Zuge des Planfeststellungsverfahrens beginnen.

Noch einmal Mertens: „Auch wenn Regionalratsvorsitzender und Landrat Petrauschke sich bisher ziert, diese Fläche umwidmen zu lassen, gibt es doch Hoffnungsschimmer, diese Mammutanlage an einen Ort zu positionieren, wo ein Autobahnkreuz und eine Bahnlinie die Dreiecksfläche umrahmt. Die erheblichen Geräuschbelästigungen eines Konverters werden durch das Autobahnkreuz geschluckt, so dass die weiter weg liegenden Anwohner von den tieffrequenten Emissionen nicht belästigt werden. Hätte Rommerskirchen eine solche Fläche, hätte sich unsere Bürger-Initiative dagegen nicht auflehnen können.“

Das sehen die Kaarster Politiker derzeit noch anders. Sie wollen dem Kies den Vorrang geben.

(Kurier-Verlag)
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