Das letzte Wort hat dann doch Gabriels Bundesnetz-Agentur

Rommerskirchen · „Die CDU Rommerskirchen ist ohne jedwede Vorbehalte gegen einen möglichen Konverterstandort in Gohr. Dieser Standort ist für die CDU Rommerskirchen nicht tragbar und unerträglich“, betont jetzt Michael Willmann als Chef der Gillbycher Christdemokraten in einer Stellungnahme zu dem an ihn gerichteten, offenen Brief (Erft-Kurier berichtete).

Im Vordergrund von Entscheidungen müssten der Mensch und die Natur an erster Stelle liegen. „Bei dem Standort Gohr ist dies nicht gewährleistet. Insbesondere ist der Abstand zur vorhandenen Wohnbebauung nicht ausreichend, der nach Meinung der CDU mindestens 1.500 Meter betragen sollte“, fährt Willmann fort.

Der Vorwurf der SPD Rommerskirchen, dass die CDU keinen Kontakt zu Landrat Petrauschke unterhalten würde sei unhaltbar. „Die CDU steht in regelmäßigem Kontakt mit Hans-Jürgen Petrauschke und wir haben ihm ebenfalls mitgeteilt, dass wir weder den Standort Rommerskirchen noch den Standort Gohr für geeignet halten. Darüber hinaus haben wir vorbehaltlos beiden Rats-Resolutionen in 2012 und 2014 zugestimmt.“, so der Parteivorsitzende Willmann.

In der Dezember-Sitzung des Regionalrates habe klar aufgezeigt, dass „Amprion „am Zuge ist und sich eindeutig zu einem Standort bekennen muss. „Weiterhin sind alle im Kaarster Stadtrat vertretenen Parteien gegen den Standort ,Dreiecksfläche’, so dass sich die Frage stellt, in wieweit die SPD Rommerskirchen und die Kreistagsfraktion der SPD es sich erlauben können einen Konverterstandort Kaarst einzufordern?

Die Vorwürfe der SPD Rommerskirchen sind daher nicht nur unsachlich, sondern auch falsch.“

Und Willmann fragt: „Welche Schritte hat die SPD Rommerskirchen bisher unternommen? Merklich keine! Die endgültige Entscheidung trifft, wie allen bekannt, die Bundesnetzagentur. Die Agentur untersteht dienstlich und – überwiegend – fachlich der Aufsicht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, also dem Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, einem Parteikollegen von Ralf Steinbach und Jürgen Thomas. Weiterhin mit involviert ist die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks.“

Es stelle sich für die CDU Rommerskirchen die Frage, warum die SPD ihre Parteikollegen in solch bedeutenden und entscheidenden Ämtern nicht in das Verfahren einbindet und diese bittet die Standorte Gohr/Rommerskirchen zu verhindern. „Diese Frage hat die SPD Rommerskirchen trotz mehrfacher Aufforderung bis heute nicht beantwortet“, so Willmann kämpferisch.

„Wahlkampf betreibt einzig und allein die SPD in Rommerskirchen, aber auch die Kreistagsfraktion seitens Rainer Thiel. Als Beispiel sei hier das plötzliche auftauchen des Grevenbroichger Bürgermeisterkandidaten Klaus Krützen im Forum der ,BI Konverter’ zu nennen, der sich bis zu dem Zeitpunkt seiner Nominierung nie geäußert hatte!“

Die CDU Rommerskirchen habe sich eindeutig bekannt, nicht nur durch die Resolution, sondern auch in Schreiben an die Bürger-Initiative und an die SPD.

„Unsere Unterstützung gilt den Anwohnern in Rommerskirchen und Gohr, die von einem Konverterbau betroffenen sind. Ein parteipolitisches Geplänkel wie von den Herren Steinbach und Thomas veranstaltet, ist für uns nicht zielführend“, so Michael Willmann abschließend.

-gpm.

(Kurier-Verlag)
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