Rokis „Grüne“ laden ein Gedenkspaziergang mit Reinigung der „Stolpersteine“
Nettesheim · Vor 86 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, brannten in Deutschland die Synagogen. Der 9. November ist der Tag, an dem organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte und Gotteshäuser in Brand setzten. Diese Nacht war das Signal zum größten Völkermord in Europa.
Am 9. November dieses Jahres jähren sich diese schrecklichen Ereignisse der „Reichskristallnacht“ oder auch „Reichspogromnacht“ zum 86. Mal. Dies möchten Rokis „Grüne“ wieder zum Anlass nehmen, öffentlich ein Zeichen zu setzen. Denn auch Rommerskirchen hat eine jüdische Geschichte und darin spielt der Holocaust eine Rolle.
Norbert Wrobel: „Wir werden daher einen Gedenkspaziergang machen, der uns an einigen Orten, an denen wir dieser Geschichte begegnen können, vorbeiführt.“
In Jahr 2020 haben dei „Grünen“ im kleinen Kreis die in Nettesheim verlegten Stolpersteine geputzt. „Die nachfolgenden positiven Reaktionen haben uns bestärkt, mit diesen Zeichen gegen das Vergessen fortzufahren.“ Dieses Jahr ist dieser Gedenkspaziergang schon zur Tradition geworden.
Sie starten am 9. November um 16 Uhr am alten jüdischen Friedhof Nettesheim/Butzheim am Stommelner Weg. Von dort aus gehen sie zum ehemaligen Standort der Synagoge (Lommertzweg 9) in Butzheim.
Der weitere Weg wird sie dann zur Martinusstraße führen, an der sie zum Abschluss der Wanderung die dortigen Stolpersteine an den Hausnummern 10, 26 und 30 reinigen wollen.
Sie laden alle Bürger zur Teilnahme ein. Noch einmal Wrobel: „Gemeinsam, über alle Parteigrenzen hinweg, und mit einer möglichst zahlreichen Teilnahme können und wollen wir ein Zeichen gegen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass setzen und mit diesem Signal ,Gegen das Vergessen’ beitragen.“