Dr. Mertens will Bürgermeister der Gillbach-Gemeinde bleiben „Scharfmacher“ Küpper als „Brückenkopf“ im Kreishaus?

Eckum · Im Juli des kommenden Jahres geht Kreis-Umwelt- und Gesundheits-Dezernent Karsten Mankowsky in den verdienten Ruhestand. In dieser Woche verständigte sich die SPD, die hier übrigens Vorschlagsrecht hat, hinter verschlossenen Türen auf einen Nachfolger. Und der soll nun angeblich für Rokis Bürgermeister zum „Brückenkopf in der Kreisverwaltung“ werden...

 Martin Mertens. Hans-Jürgen Petrauschke. Und Gregor Küpper (von links). Eine Wahl und die Folgen.

Martin Mertens. Hans-Jürgen Petrauschke. Und Gregor Küpper (von links). Eine Wahl und die Folgen.

Foto: KV/Archiv

„Gregor Küpper wurde gestern bereits von der SPD-Kreistags-Fraktion mit 13:4 Stimmen als neuer Dezernent gewählt“, so die Mitteilung am sehr frühen Mittwoch-Morgen. Er muss jetzt noch vom Kreistag bestätigt werden, was aber Formsache sein dürfte, weil es hier nun einmal interfraktionelle Absprachen gibt.

Mitte kommenden Jahres wird Küpper dann also aus dem Gillbach-Rathaus in die Chefetage der Kreisverwaltung wechseln. Nach Rommerskirchen wurde er seinerzeit von Bürgermeister Martin Mertens geholt, der ihn innerhalb seiner Verwaltung auch förderte.

Nicht nur in Sachen Bahndamm und Baumfäll-Aktion fungierte Gregor Küpper in Stellungnahmen immer wieder als eine Art „Scharfmacher“. Und er soll damals auch entschieden haben, dass der Erft-Kurier zu einer öffentliche Fragestunde nicht eingeladen werden sollte, um „unbequeme Fragen“ zu vermeiden.

Jetzt soll er also ins Kreishaus wechseln. Eine Wahl der SPD, mit der Landrat Hans-Jürgen Petrauschke dem Vernehmen nach keine Probleme hat.

Obwohl – und darüber wird in Parteikreisen munter räsoniert – damit angeblich zugleich zum Kampf um den Posten des Landrates geblasen wird. „Aus SPD-Kreisen heißt es, dass Mertens gezielt Küpper ins Rennen geschickt hat, um einen ,Brückenkopf’ im Kreishaus zu haben. Wenn Küpper Dezernent würde, könnte Mertens umso leichter künftiger Landrat werden“, wurde in dieser Woche gezielt verbreitet.

„Ich würde nicht sagen, dass ich mir das nicht zutrauen würde, das zu können“, lacht Martin Mertens, als er mit dieser Ansage konfrontiert wird. Er betont aber zugleich, dass er eine andere Lebensplanung habe: „Ich möchte in Rommerskirchen bleiben. Es gibt ja noch viel zu tun. Auch über 2025 und 2030 hinaus (Anmerkung der Redaktion: Dann sind die nächsten Kommunalwahlen.) möchte ich Bürgermeister in Rommerskirchen bleiben. Wenn die Wähler das wollen.“ Außerdem seien in der SPD auch andere daran interessiert, Landrat zu werden, schiebt er vielsagend nach.

Küppers Wechsel findet er übrigens gut: „Rommerskirchen verliert einen guten Dezernenten. Die Zusammenarbeit mit dem Kreis wird dadurch aber noch besser werden“, ist er dabei sicher. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte Mertens zuletzt die „vertrauensvolle Zusammenarbeit“ mit Petrauschke immer wieder betont, dem er eine hohe Zuverlässigkeit bestätigt.

(Gerhard P. Müller)
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