Arnold Küsters ist Ian Bray „Probleme werden innerhalb des Dorfes gelöst“

Grevenbroich · Küsters kann Krimis. Seine Bücher sind beste Lektüre, zeichneten bisher ein sympathisches Bild vom Niederrhein und seinen Menschen. Immerhin verlässt der Autor mit seinem neuen Roman literarisch den Niederrhein, um in seiner gefühlten Zweitheimat auf Mörderjagd zu gehen.

 Arnold Küsters bei einer Lesung.

Arnold Küsters bei einer Lesung.

Foto: Dietmar Funck

Der Krimi-Autor mit journalistischer Vorbildung, der an der Bluesharp in der Band „Stixx“ in Grevenbroich bekannt wurde, liebt Cornwall, die dortigen Landschaften und die urigen Menschen.

In einem Pub, in dem sich Nachbarn treffen, um gemeinsam Musik zu machen und in dem eines Tages auch Arnold Küsters mit seiner Bluesharp landete, lernte er einen ehemaligen Kommissar der „Metropolitan-Police“ kennen, der nach einer Verletzung den Dienst quittieren musste und in die „Rosemunde Pilcher“-Idylle des Cornwalls zog.

Dort macht er nicht nur Musik, sondern auch Kunst. „Er ist ein sehr, sehr liebevoller Mensch. Mit einer wunderbaren Sicht auf die Dinge der Welt“, erzählt Küsters. Und genau dieser Ex-Polizist und Jetzt-Künstler dient Arnold Küsters als Vorlage für den Helden seines neuen Buches. Sogar der Vorname ist original. „Er weiß, dass ich ihn als Vorlage für meinen Roman genommen habe. Das findet er amüsant“, so der Autor im Gespräch mit dem Erft-Kurier.

 Arnold Küsters hat seinen neuen Krimi unter dem Pseudonym Ian Bray auf den Markt gebracht. Die Gründe verrät er im nebenstehenden Text.

Arnold Küsters hat seinen neuen Krimi unter dem Pseudonym Ian Bray auf den Markt gebracht. Die Gründe verrät er im nebenstehenden Text.

Foto: KV/-gpm.

In dem Pub hat Küsters, der selbst zur Quetschkommode griff, viele knorrige Fischertypen, aber auch solche mit ganz eigener Geschichte getroffen: einen französischen Professor zum Beispiel. Oder auch einen Filmemacher aus London. Für sie alle gelte der Grundsatz: „Probleme werden innerhalb des Dorfes gelöst.“

Kein Wunder also, dass Küsters auch schon das Manuskript für den zweiten Band in der Schublade hat. Der könnte also bald nachgeschoben werden.

Dem „Klippentod“, so der Titel des neuen Buches, erging es wie dem neuen Bond-Film: Wegen Corona wurde die Veröffentlichung immer wieder verschoben. Doch jetzt liegt er endlich vor.

Zwischenzeitlich hat Küsters auch den Verlag gewechselt („Die gehen mehr auf mich ein.“) und er plant die Zusammenarbeit mit einer Literatur-Agentur, um zu einer noch besseren Vermarktung zu kommen.

Übrigens hat er sich für die Cornwall-Reihe ein Pseudonym zugelegt: Ian Bray steht auf dem Buchdeckel. Den Namen durfte sich Küsters selber aussuchen und der soll dem Buch eine größtmögliche Nähe zu Cornwall verleihen.

Die fehlte Küsters in den vergangenen Monaten, denn wegen Corona liegt sein letzter Besuch im Jahre 2019. So schnell wie möglich zieht es ihn wieder dorthin, auch wenn er betont, nichts riskieren zu wollen.

Parallel arbeitet Küsters an einem ganz anderen Roman. Es geht um eine Cover-Band, in der alle über 50 sind. „Es geht um das Innere der Band, um Beziehungsgeschichten“, schmunzelt der Autor. Da darf dann wohl vermutet werden, dass auch die ein oder andere „Stixx“-Erinnerung verarbeitet wird...

(Gerhard Müller)
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