Rinkert nach der Wahl: Die SPD muss von der „Playmobil“-Taktik lernen

Grevenbroich · Daniel Rinkert, SPD-Chef im Rhein-Kreis und in Grevenbroich, spricht mit Blick auf das Ergebnis der Landtagswahl und der Rolle von Bundeskanzler Olaf Scholz dabei von „zwei Wirklichkeiten“...

 Partei-Chef Daniel Rinkert mit seiner Kandidatin Birgit Burdag. Kein gutes Wahlergebnis für die SPD.

Partei-Chef Daniel Rinkert mit seiner Kandidatin Birgit Burdag. Kein gutes Wahlergebnis für die SPD.

Foto: KV/Gerhard P. Müller

Auf Twitter und in den bundesweiten Medien würde über einen „abgetauchten“ Kanzler räsoniert, während er im Wahlkampf an den Haustüren viel Lob für die „besonnene Art“ des Kanzlers gehört habe. „Twitter und die Wirklichkeit“ gehen hier seiner Meinung auseinander.

Zudem halte er viel davon, „im eigenen Haus zu kehren“, so Rinkert weiter. Immerhin sei die Landes-SPD für den Wahlkampf (und für die gemachten Fehler) verantwortlich. Er nennt die fehlende Zuspitzung. Und dass es kein wirkliches SPD-Thema (Bundestagswahl: zwölf Euro Mindestlohn) gegeben habe. Genau hier müssten auch die Konsequenzen ansetzen: „Wir müssen Geschichten erzählen.“

Zur Erläuterung schiebt er den Vergleich mit einer „Playmobil“-Box nach: Auf der Vorderseite zeige die ein romantisches Bild vom friedlichen Leben auf einem Bauernhof. Auf der Rückseite würde dann der Inhalt gezeigt: das Pferd, die Kuh, der Traktor und die Bäuerin. „Wir haben in diesem Wahlkampf nur die Rückseite geschafft“, seufzt Daniel Rinkert im Gespräch mit der Redaktion des Erft-Kurier.

Im nächsten Wahlkampf müsse das „Geschichten-Erzählen“ wieder in den Vordergrund gerückt werden. Und dann auch gelingen.

(Gerhard P. Müller)
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