Vertreter des Kreises zu Gast in Campohermoso „Kommunen in der Einen Welt“

Grevenbroich · Die Nachhaltigkeitspartnerschaft zwischen dem Rhein-Kreis und der kolumbianischen Gemeinde Campohermoso hat eine erneute Stärkung erfahren. Planungsamtsleiter Marcus Temburg und Nachhaltigkeitsbeauftragter Thiago de Carvalho Zakrzewski haben jetzt Campohermoso besucht.

Besuch des Kreises im kolumbianischen Campohermoso (von links): Paola Vanegas, Thiago de Carvalho Zakrzewski, Marcus Temburg und Bürgermeister Dario Montañez.

Foto: Municipio de Campohermoso

Die Reise fand im Kontext eines Förderprojekts statt. Dabei wurde das Rathaus der Gemeinde mit Solaranlagen sowie Batteriespeichern ausgestattet. Unterstützt worden ist das Ganze über die Servicestelle „Kommunen in der Einen Welt“ der gemeinnützigen Organisation „Engagement Global“ mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Das Programm vor Ort war vielfältig. Es gab intensive Gespräche zwischen den Fachleuten aus dem Kreis mit dem Bürgermeister von Campohermoso, Dario Montañez, und dessen Team um Planungssekretärin Paola Vanegas. Dabei ging es unter anderem um die gemeinsame Erarbeitung weiterer Projektideen.

Darüber hinaus tauschte man sich mit der örtlichen Kaffeegenossenschaft über den „Fairen Handel“ aus. Zudem fanden mehrere Projektbesichtigungen statt, außerdem wurden Orte für mögliche weitere Vorhaben besucht. Ein „Highlight“ war die Teilnahme an einer Veranstaltung, die die kolumbianische Verwaltung speziell für die ältere Bevölkerung der Gemeinde organisierte.

„Die Reise war ein voller Erfolg, und es macht uns glücklich, wieder einmal so herzlich von unseren Freunden aus Campohermoso empfangen worden zu sein. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und auf künftige Projekte“, so Marcus Temburg. „Jedoch stellte sich abermals heraus, dass Campohermoso vor vielfältigen strukturellen Herausforderungen steht, die besonders durch den Klimawandel intensiviert werden“, ergänzt Thiago de Carvalho Zakrzewski.

So sei der Zustand der Infrastruktur, vor allen Dingen der Straßen, alles andere als gut und stehe einer nachhaltigen Entwicklung oft im Weg. Es kommt oft zu Überschwemmungen und Erdrutschen, wobei die Gemeinde nur über sehr begrenzte Mittel und Spezialausrüstung verfügt, um die Gefahrenlagen zu lösen. Gemeinsam einigte man sich darauf, zu prüfen, wie der Kreis bei der weiteren Verbesserung der kommunalen Infrastruktur Unterstützung leisten kann.

Zudem wurde festgelegt, dass eine Delegation aus Campohermoso den Rhein-Kreis im nächsten Jahr zur Landes-Garten-Schau in Neuss besucht. Dort sollen zwei „Fairtrade“-Fachtage organisiert werden, bei denen die Partner aus Kolumbien über den Kaffeeanbau in ihrer Heimat sowie die Partnerschaft mit dem Kreis berichten möchten. Die Reise wird mit dem Preisgeld finanziert, das der Kreis mit dem zweiten Platz beim Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ gewonnen hat.

Die Nachhaltigkeitspartnerschaft zwischen dem Rhein-Kreis und Campohermoso besteht seit 2018. In der Zeit konnten zahlreiche Projekte durchgeführt werden, speziell beim Ausbau von Solarenergie sowie beim „Fairen Handel“. 2022 und 2023 unterstützte der Kreis die Partnergemeinde auf dem Weg zur zweiten Fairtrade-Town Kolumbiens.

(-ekG.)