Heimleiter im Glück, Dank an den Schreiner

Jüchen. Das Besuchsverbot in Einrichtungen der Altenpflege ist eine der schwersten Lasten, die die Beschränkungen der Corona-Krise mit sich bringen. John Esser, Leiter des Jüchener Seniorenzentrums „Haus Maria Frieden“ durchleidet seit Wochen diese Situation mit.

  Der Feinschliff kommt in den nächsten Tagen – die Wand steht: Der neue Treffpunkt im „Haus Maria Frieden“, errichtet von Tischlermeister Alfred Bischof (Dritter von links) und seinem Team. Begeistert hinter der Scheibe (rechts): Einrichtungsleiter John Esser.

Der Feinschliff kommt in den nächsten Tagen – die Wand steht: Der neue Treffpunkt im „Haus Maria Frieden“, errichtet von Tischlermeister Alfred Bischof (Dritter von links) und seinem Team. Begeistert hinter der Scheibe (rechts): Einrichtungsleiter John Esser.

„Tag und Nacht denkst du darüber nach, wie du den alten Menschen diese Situation leichter machen kannst...„ beschreibt Esser seine Gefühle.

„Und plötzlich macht es ‚klick‘ – und du hast eine Idee!“ Besuchscontainer, Gartenhäuschen – alles keine wirklich guten Lösungen. Doch dann geriet der Vorraum der Kapelle in den Fokus des engagierten Heimleiters.

„Das könnte doch ein solcher Treffpunkt werden. Von außen wie von innen zugänglich – man müsste nur den Raum irgendwie teilen...“

Esser schilderte Schreinermeister Alfred Bischof das Problem und fragte ihn um eine Lösung und ein Angebot an. Spontan sagte der zu – und nicht nur das: Er bot an, diese Trennwand dem „Haus Maria Frieden“ zu stiften.

John Esser konnte sein Glück kaum fassen – und griff sofort zu. Und so rückte Alfred Bischof mit seinem Team am Montag an und montierte die Trennwand mitsamt rollstuhlgerechter Tür für den Fall des Falles sowie mit Plexiglasscheibe.

„Zwischenzeitlich wurde geklärt, dass diesem Einbau keine Brandschutz- und keine Sicherheitsvorschrift im Wege steht. Jetzt fehlt nur noch ein netter Anstrich und ein Babyphone für die bessere Verständigung durch die Scheibe – fertig ist der Inhouse-Treff-punkt, von dem ich immer geträumt habe!“

So könne das „Haus Maria Frieden“ dank der großzügigen Unterstützung durch die Tischlerei Bischof schon jetzt Kommunikationsmöglichkeiten für Hausbewohnerinnen und -bewohner bieten, die Minister Karl-Josef Laumanns aktuell vorgeschlagen hat. „Wir haben eine optimale Lösung gefunden – der neue Treffpunkt kann bald starten.“

Zunächst werden die Angehörigen der Hausbewohnerinnen und -bewohner über die neue Kontaktmöglichkeit informiert. John Esser: „Damit es nicht zu Gedränge oder Warteschlangen kommt, werden wir ein Anmeldeverfahren einführen.

So könne jeder ganz unkompliziert vom neuen Treffpunkt profitieren.

-tkG.

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