Pater Andreas kommt wieder nach Hause „Hier hat man eine Verbundenheit zu den Menschen“

Damm · „Es ist für mich wie nach Hause zu kommen“, strahlt Pater Andreas, „man ist wieder im Gesamtgeschehen drin und begegnet Leuten, die man kennt.“ Nachdem Pater Felix seine Stelle als Provinzial der Mitteleuropäischen Provinz der Oblaten-Missionare angetreten und nach sieben Jahren das Nikolauskloster bei Damm verlassen hat, wurde Pater Andreas Petith Anfang Juni als Nachfolger eingeführt. Dabei liegt es dem 63-Jährigen vor allem am Herzen, ein Bewusstsein für das Weltgeschehen zu schaffen und im Sinne Gottes ein Vorbild zu sein.

 Pater Andreas ist nach Hause gekommen – ins Nikolauskloster und tritt die Nachfolge von Pater Felix an.

Pater Andreas ist nach Hause gekommen – ins Nikolauskloster und tritt die Nachfolge von Pater Felix an.

„Mein Onkel war Kapuziner, und wenn er zu Besuch ins Dorf kam, war ich von ihm als Mensch und Ordensmann fasziniert“, erzählt Pater Andreas über seine Berufung. Durch Zufall fand er in der Kirchenzeitung eine Anzeige vom Nikolauskloster. Hier wurde jungen Männern angeboten, das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen. „Von Anfang an war ich von dem Ort begeistert und wusste, das ist der Weg für mich“. Nach dem Abitur folgte das Noviziat und das Theologiestudium bei den Oblaten. Nach der Diakon- und Priesterweihe sowie der pastoralen Ausbildung führte der Weg wieder in das Nikolauskloster. Dort erfolgte die Berufung zum Präfekten. Daneben oblag ihm die Schulseelsorge am „St. Bernhard“-Gymnasium in Schiefbahn. Nach einer weiteren Berufung in das Kloster Mariengarden Burlo kam er 2003 als Rektor zurück in das Nikolauskloster.

„Das war die Zeit der großen Veränderungen. Junge Leute, die Priester werden wollten, blieben aus“, so Pater Andreas. Neue Schwerpunkte mussten gesetzt werden. Religiöse Seminare und Exerzitien wurden vermehrt angeboten und insbesondere der Bereich der Seelsorge intensiviert. Das Kloster wurde mehr und mehr ein Ort für Viele. Viele helfende Hände haben diesen Umbruch begleitet und prägen das Bild auch heute noch. 2012 kam dann die Versetzung nach Maria Taferl in Niederösterreich. Sieben Jahre begleitete er dort Pilger im zweitgrößten Wallfahrtsort Österreichs.

„Ich dachte eigentlich, das wäre das letzte Mal gewesen, dass ich am Nikolauskloster war“, lacht er. Mit dem Weggang von Pater Felix sollte sich das aber wieder ändern. „Das Nikolauskloster ist ein Ort, in dem der Orden schon seit über 100 Jahren ansässig ist. Hier will man bleiben, hier hat man eine Verbundenheit zu den Menschen“, überlegt der 63-Jährige. Seit Anfang Juni bekleidet er nun die Nachfolger-Position. „Und ich habe sogar mein altes Zimmer bekommen“, strahlt er über so viel Willkommenskultur seiner Mitbrüder.

Den frischen Wind, den Pater Felix in das Kloster gebracht hat, will er beibehalten. „Das Nikolauskloster soll auch weiterhin ein Anziehungspunkt für Familien bleiben“, betont er. Sogar den einmal im Monat stattfindenden Familiengottesdienst will er auf alle zwei Wochen erweitern.

„Das Nikolauskloster soll ein Ort bleiben, der den Menschen eine Heimat ist, zu dem sie mit ihren Sorgen und Problemen kommen können“, so Pater Andreas. So liege ihm nicht nur der Fokus auf Familien am Herzen. „Als Kirche ist es unsere Aufgabe, auch auf weltpolitische Themen aufmerksam zu machen.“ Damit plane er Referenten oder Fachleute für Vorträge über diese Themen vor Ort einzuladen.

(Alina Gries)
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