Von Ruhestörung bis Vandalismus Anwohnern rund um den Alten Friedhof in Hochnuekirch reicht es

Hochneukirch · Vor gut sechs Jahren wurde der „Alte Friedhof“ in Hochneukirch zu einem Park umgestaltet. Ob für einen Spaziergang mit Hund oder Kind und Kegel, Anwohner wissen den Park sehr zu schätzen – wären da nicht die meist jugendlichen Gruppen, die mit Ruhestörungen auffallen.

 Schmierereien, rausgelöste Steine, zerstörter Mülleimer – manche der Gruppen, die sich in der Ecke treffen, haben ihre Spuren hinterlassen.

Schmierereien, rausgelöste Steine, zerstörter Mülleimer – manche der Gruppen, die sich in der Ecke treffen, haben ihre Spuren hinterlassen.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Daniela Furth

Besonders stark frequentiert: die Sitzecke an der Trockenmauer. „An mehreren Abenden die Woche treffen sich hier Jugendliche, die ihre Musikboxen mitbringen und voll aufdrehen, rumgröhlen, Mülleimer zerstören oder Glasflaschen kaputt machen“, berichtet Meike S., die mit ihrer zweijährigen Tochter in unmittelbarer Umgebung des Parks wohnt, „die Sitzecke funktioniert wie ein Trichter, man hört jedes Wort. Im Sommer geht das gerne bis in die frühen Morgenstunden.“

Auch von Pöbeleien, Prügeleien und Drogenkonsum sprechen die Anwohner. „Vor Kurzem sind hier durch den Park welche mit Motorrädern durchgefahren und einmal haben sich welche mit brennenden Stöcken beworfen“, erzählt sie weiter. Seit gut zwei Jahren sei es so eskaliert, ergänzt Annette D., die seit elf Jahren in der Gegend wohnt: „Ich bin schon rausgegangen und habe die zur Ordnung gerufen. Da ich älter bin, trauen die sich dann auch nicht, etwas zu machen. Die sagen dann vielleicht ,blöde Alte, verpiss dich‘ oder so, aber da habe ich kein Problem mit.“

Schon mehrfach haben Anwohner die Vorfälle der Polizei gemeldet. Vier Meldungen wegen Ruhestörung sind in diesem Jahr bereits bei den Beamten eingegangen, heißt es auf Anfrage bei der Polizei: Teilweise hatten diese sich schon vor Eintreffen und durch erneuten Anruf des Melders wieder erledigt.

Tatsächlich sei die Polizei für Ruhestörungen nur subsidiär zuständig. Sollten Städte und Ordnungsamt nicht erreichbar sein, übernimmt die Polizei die Beschwerden zur Ruhestörung. Hierzu ergänzt die Stadt Jüchen: „Das städtische Ordnungsamt ist Anfang März per Mail von einer Anwohnerin informiert worden. Es ist geplant, dass das Ordnungsamt den Bereich gemeinsam mit der Polizei im Rahmen der bestehenden Ordnungspartnerschaft bestreift.“

Um das Problem anzugehen, würden die Anwohner sich wünschen, die Stelle entweder mit einer Laterne auszuleuchten (denn bisher könne sich dort im Schutz der Dunkelheit getroffen werden) oder die Bank zu entfernen. Da der Park besonders von älteren Mitbürgern sowie Kindern als Naherholungsbereich genutzt werde, wäre eine Entfernung der Sitzgelegenheiten jedoch nicht angebracht, erklärt die Stadt. Die Verwaltung werde prüfen, ob hinsichtlich der Beleuchtungssituation eine Verbesserung erforderlich sei.

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