Innovatives Versorgungskonzept Bedburg und RWE nehmen neuen Windpark in Betrieb

Bedburg · Auf rekultivierten Flächen am Tagebau Garzweiler schließen die eingespielten Partner Stadt Bedburg und RWE einen weiteren Windpark mit einer Kapazität von 28,5 Megawatt erfolgreich ans Netz an.

Katja Wünschel und Sascha Solbach.

Katja Wünschel und Sascha Solbach.

Foto: RWE

Die fünf Windenergieanlagen des 30 Millionen Euro teuren Projekts „Bedburg A 44n” können genug grünen Strom erzeugen, um den jährlichen Bedarf von 28.000 Haushalten zu decken – mehr als die Bürger und Betriebe der Stadt verbrauchen. Die Turbinen ergänzen dabei den bestehenden Windpark auf der Königshovener Höhe der beiden Partner mit 21 Anlagen und steigern die elektrische Leistung um fast 30 Prozent. Insgesamt betreibt RWE mit der Stadt Bedburg Anlagen mit einer Gesamtleistung von 95 MW auf dem Stadtgebiet.

Bei „Bedburg A 44n“ ist nicht nur die Standortwahl auf rekultivierten Flächen am Tagebau Garzweiler innovativ: Vier der neuen Windenergieanlagen greifen auf die bestehende Infrastruktur des Tagebaus zurück und speisen ihren Strom über diese ins öffentliche Versorgungsnetz ein. Die fünfte Turbine wird die moderne Ressourcenschutzsiedlung Kaster versorgen, die aktuell gebaut wird. Ein Teil des Stroms der fünften Windenergieanlage versorgt diese Siedlung quasi per Direktlieferung, unter Einbeziehung eines Energiespeichers. Der Rest fließt ins Netz der allgemeinen Versorgung.

Katja Wünschel, CEO „Onshore Wind und Solar Europa & Australien“ des RWE: „Nordrhein-Westfalen und insbesondere das ,Rheinische Revier’ zählen zu einem Schwerpunkt unserer Wachstumsstrategie, wo wir bis Ende des Jahrzehnts vier Milliarden Euro brutto investieren werden. Wir wollen jedes Wind- und Solarprojekt realisieren, das möglich ist. Damit die Energiewende gelingt, setzen wir dabei auch auf erfolgreiche Partnerschaften mit Kommunen. Wir freuen uns, dass wir mit der Stadt Bedburg einen weiteren Windpark erfolgreich in Betrieb nehmen können.“

Sascha Solbach, Bürgermeister der Stadt Bedburg, sagt: „Heute ist ein bedeutender Tag für die Stadt Bedburg auf unserem Weg, bis 2045 CO₂-neutral zu sein. Auch künftig werden wir den Ausbau der Erneuerbaren weiter unterstützen, in den Klimaschutz investieren und als Energie-Kommune mit gutem Beispiel vorangehen.“

Wie auch am Windpark Königshovener Höhe sind die Stadt Bedburg mit 49 und RWE mit 51 Prozent am neuen Windpark beteiligt.

Damit das Bewusstsein der Bürger bezüglich der regenerativen Energien im Bedburger Stadtgebiet weiter geschärft werden kann, haben RWE und die Verwaltung eine Darstellung von Produktionsdaten der 21 bestehenden Windenergieanlagen der Königshovener Höhe und der fünf neuen Windkraftanlagen der Erweiterung Bedburg A 44n auf der städtischen Internetseite geplant und umgesetzt.

Auf www.bedburg.de (Anliegen A-Z – Klimaschutzmanagement) können sechs Energiekennwerte abgerufen werden, die alle fünf Minuten aktualisiert werden. Die Kennzahlen umfassen die durchschnittliche Leistung beziehungsweise Produktion des Windparks in den vergangenen zehn Minuten (MW), die durchschnittliche Windgeschwindigkeit (m/s), die aktuelle Stromproduktion seit Beginn des aktuellen Kalenderjahres (MWh), Gesamtstromproduktion (MWh), die eingesparten CO₂-Emissionen seit Beginn des aktuellen Kalenderjahres (t) und die eingesparten CO₂-Emissionen seit der Aufstellung (t).

(-ekG.)
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