Broerfst in Gindorf: Platzeinweihung, Krönung und dann noch ein Mini-Konzert der „Rabaue“

Gindorf · Das diesjährige Broerfest beinhaltet einige besondere Highlights, versprechen Brudermeister Jürgen Moll und sein Stellvertreter Horst Rodrigo. Und die beiden betonen: „Ein Schützenfest hat stets eine einzigartige Atmosphäre, die Menschen aus allen Lebensbereichen zusammenführt und somit ein Sinnbild für Gemeinschaft darstellt. Hier erleben wir Geselligkeit und Frohsinn und es sorgt dafür, dass alljährlich unsere Gindorfer und Gustorfer Bevölkerung näher zusammenrückt.“

Peter „Massian“ Baust ist 74 Jahre alt und sein Geburtshaus steht im schönen Gindorf. Und wie es sich für einen echten Gindorf-Gustorfer so gehört, ist er Zeit seines Lebens dem Doppeldorf treu geblieben. Nach seiner Schulzeit absolvierte er bei der damals noch so bezeichneten „Rhein-Braun“ im Tagebau Garzweiler eine Ausbildung zum Schlosser. Dem Unternehmen blieb er über seine gesamte Berufszeit treu. Zum Ausgleich in seinem Ruhestand ist er gemeinsam mit unserem Schützenbruder Peter Ranftler seit 14 Jahren zuständig für die Pflege des Pfarrfriedhofes. Im Jahr 2018 hatte er gemeinsam mit Leni Baust die Königswürde im BSV Gustorf inne. Über die Übernahme des Adjutantenamtes im Jahr 2016 bei Frank Glaser und Petra Breuer fand Baust den Weg in die Gindorfer Bruderschaft. Neben dem Schützenwesen hat er aber auch noch viele weitere Hobbies. Er ist passionierter Hobbyschreiner, ist Mitglied in der Karnevalsgruppe „Dörpritter“ und in den „Schlepperfreunden Gindorf-Gustorf“. Leni Baust wurde geboren in der Städteregion Aachen in der Karnevalshochburg Eschweiler. Der Liebe wegen zog sie nach Hemmerden. Leni hat eine Tochter und einen Sohn und ist Oma von Enkelsohn Marc. Im Jahr 2015 auf der Spätkirmes in Hemmerden lernten die Beiden sich kennen und der Weg nach Gustorf/Gindorf war geebnet. Auch Leni ist nicht nur im Schützenwesen aktiv dabei. So trifft sie sich immer noch regelmäßig mit Freundinnen zu Rommee-Abenden und auch der alljährliche Ausflug darf hier nicht fehlen.

Foto: Verein

Los geht es am 11. Juli um 17 Uhr mit der Kirmesplatzeröffnung und einem obligatorischen Fassanstich durch den Kronprinzen und den Schützenkönig.

In diesem Jahr beinhaltet die Eröffnung jedoch ein ganz besonderes Highlight: Der Vorstand der Bruderschaft hat – mit Unterstützung der Ratsfraktion der FDP – den Antrag zur Umbenennung des Kirmesplatzes eingereicht. Dieser wurde Anfang Mai im Rat der Stadt verabschiedet. Die Umsetzung der neuen Namensgebung des Festplatzes in „St.-Sebastianus-Platz“ erfolgt an diesem Abend.

„Wir freuen uns sehr, dass der Rat dem Antrag zugestimmt hat. Die Umbenennung hat für uns als Schützengemeinschaft einen großen identifikationsstiftenden Wert, und es macht große Freude, künftig mit einer eigenen ‚Vereins-Adresse‘ einladen zu können“, so Brudermeister Jürgen Moll.

Die Nachwuchsmajestäten der Gindorfer Bruderschaft sind in diesem Jahr. Bambiniprinz ist Tom Zumbroich, neun Jahre jung und mit viel Freude aktives Mitglied der Tellschützen. Neben dem Schützenwesen schlägt Toms Herz für den Fußball: Er spielt aktiv in der Jugendmannschaft der Spielvereinigung Gustorf-Gindorf. Schülerprinz ist Jannick Müller. Er ist 14 Jahre alt und marschiert ebenfalls in den Tellschützen mit. Seine Hobbies sind Fußball, Schlittschuhlaufen, Schwimmen und natürlich die Bruderschaft Gindorf Prinz ist Paul Reipen. Er ist 18 Jahre alt. Im kommenden Herbst startet er eine Ausbildung zum Tischler. Seit 2011 ist er in der Gindorfer „St.-Sebastianus“-Bruderschaft aktiv und aktuell Schütze bei den „Kaiserjägern“ unterwegs. Im Jahr 2019 war er übrigens bereits einmal Schülerprinz, so dass er das Königsspiel schon ein wenig aus eigenem Erleben kennt. Den Dreien sei ein wirklich tolles und harmonische Broerfest im Kreise ihrer Freunde gewünscht.

Foto: Verein

Im Anschluss an die Eröffnung marschiert das Regiment durch Gindorf und wird dann auf der Friedensstraße zu Ehren der Königspaare erstmalig aufmarschieren.

Als finaler Höhepunkt am Freitag erfolgt die Krönung des Kronprinzenpaares Peter und Leni Baust im festlich geschmückten Zelt auf dem „St.-Sebastianus“-Platz.

Prinzessin Sophia Hemmersbach.

Foto: Moll

Aber auch das Feiern soll am ersten Abend nicht zu kurz kommen: Die Band „Teamwork“ wird den Festzeltbesuchern ordentlich einheizen.

Prinz Marc Groewer (Enkel des neuen Königspaares).

Foto: Verein

Der Samstag startet mit der Schützenmesse um 17 Uhr im „Erft-Dom“. Nach dem Ständchen am Altenheim geht es dann zum Partyabend mit der Band „Good-Vibes“ wieder ins gemütliche Festzelt.

Prinzessin Sofia Engels ist im Hofstaat.

Foto: Moll

Der Sonntagmorgen beginnt mit dem Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege. Im Anschluss erfolgen – bei unterhaltsamer Marschmusik – Ehrungen und Auszeichnungen verdienter Schützen im Festzelt.

Der am Nachmittag stattfindende große Festumzug unter der Leitung von Oberst Thomas Schläger, mit einer zweifachen Parade auf der Friedensstraße, wird durch Gastzüge aus der Nachbarschaft und den Schützenkönig des BSV Gustorf, Oliver Giesen, bereichert.

Am Abend stehen dann die Zugkönige und die amtierende Schützenkönigin der Bruderschaft, Leni Baust, ganz im Mittelpunkt des festlichen Geschehens.

Doch damit ist am Sonntag noch nicht Schluss: Nach dem so genannten „offiziellen Teil“ dürfen sich die Bruderschaftsfamilie und alle Gäste auf einen weiteren Höhepunkt freuen.

Brudermeister Moll hat gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Krützen nach einer Möglichkeit gesucht, wie der Ortsteil Gindorf dennoch an den am gleichen Wochenende stattfindenden Jubiläumsfeierlichkeiten zur kommunalen Neugliederung der Stadt teilhaben kann.

„Verständlicherweise kann ja kein Schütze oder Besucher unseres Festes am Samstagabend auf dem Schloss-Platz dabei sein. Und wenn wir dann nicht zu den ,Rabaue’ gehen können, dann kommen die ,Rabaue’ für ein kleines Konzert zu uns. Ich finde, die Lösung ist perfekt und sehr wertschätzend für unser Doppeldorf. Der Eintritt in unser Festzelt ist natürlich auch an diesem Abend – so wie an allen Tagen – frei. Wir würden uns sehr freuen, wenn viele Gäste mit uns gemeinsam an der kleinen Jubiläumsfeierlichkeit teilhaben“, so Moll.

Geplant ist der Auftritt für etwa 20.30 Uhr.

Am Montag lassen die Schützen dann ab 13.30 Uhr ihr Fest bei einem Früh- und Dämmerschoppen ausklingen. „Als letzten Veranstaltungshöhepunkt“, so Brudermeister Moll, „erwarten wir dann gespannt den um 16.30 Uhr stattfindenden Königsvogelschuss.“

Übrigens: Moll und Rodrigo freuen sich außerordentlich über die positive Entwicklung des Vereins: „Das Schützenjahr 2024 konnten wir in allen Bereichen erfolgreich abschließen, was uns ermöglicht, den Mitgliedsbeitrag weiterhin auf einem niedrigen Niveau zu halten. Dies ist natürlich nicht allein der Vereinsführung zu verdanken. Jedes Mitglied und jeder Dorfbewohner hat zu diesem Erfolg beigetragen. Dafür möchten wir uns im Namen des gesamten Vorstandes herzlich bedanken“, betonen die beiden.

Besonders stolz sind sie darauf, „dass unser Gindorfer Ehrenbrudermeister Robert Hoppe seit dem 30.

März diesen Jahres als Bundesschützenmeister die Verantwortung für alle Schützenbruderschaften unseres Bundes trägt. Lieber Robert, auch von dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe“, betonen Moll und Rodrigo im Weiteren.

Ihr besonderer Dank gilt den königlichen Repräsentanten, „dem amtierenden Königspaar Hubert und Eleonore Jungverdorben, sowie deren Nachfolgern, unserem Kronprinzenpaar Peter und Leni Baust. Ebenso danken wir unseren Offizieren, Zugführern und dem gesamten Vorstandsteam. Ihr alle habt Euch dafür eingesetzt, dass wir auch in diesem Jahr wieder ein großartiges Fest feiern können.“

Die Planungen seien abgeschlossen und „nun freuen wir uns gemeinsam mit Ihnen allen auf ein tolles, verbindendes Broerfest 2025. Wir möchten besonders diejenigen einladen, die bislang wenig oder gar keinen Bezug zu unserer Bruderschaftsfamilie haben. Kommt vorbei und genießt einige gesellige Stunden mit uns. Nutzt die Gelegenheit, um neue Freunde und Bekannte kennenzulernen. Unsere Türen zum Festzelt sind für alle, die mit uns feiern möchten, weit geöffnet“, schließen der Brudermeister und sein Stellvertreter ihre Ausführungen im Vorfeld des großen Gindorfer Broerfestes.

(-gpm.)