Sascha Solbach in ungewöhnlichem Gewand „Urban Gardening“ mit dem Bürgermeister

Bedburg · Ein ungewöhnlicher Anblick: Bürgermeister Sascha Solbach hat sich mit Maske und Schürze aber nicht nachträglich für den Karneval ausstaffiert, vielmehr geht es um das „Urban Gardening“-Projekt, das den Bedburger Bürgern so eine Art „Schrebergarten light“ bescheren soll...

 So haben Sie Bürgermeister Sascha Solbach noch nicht gesehen. Und es geht nicht um Karneval sondern um „Urban Gardening“.   Foto: S Bed

So haben Sie Bürgermeister Sascha Solbach noch nicht gesehen. Und es geht nicht um Karneval sondern um „Urban Gardening“. Foto: S Bed

Foto: S BEd/S Bed

Im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) der Stadt Bedburg wird der Schloss-Park mithilfe von Städtebaufördermitteln des Landes und Bundes zu einem hochwertigen Grünraum mit attraktiven Aufenthaltsbereichen gestaltet.

Als eine der ersten Maßnahmen auf dem Areal wird der Bereich der alten Schloss-Gärtnerei reaktiviert. Auf einer Fläche von circa 2.500 Quadratmetern entsteht hier ein Ort für „Urban Gardening“. Die Trägerschaft für das Projekt hat der Obst- und Gartenbauverein Bedburg übernommen.

Vereinsvorsitzender Alfred Ladenthin und Schriftführerin Ute Schumacher unterzeichneten gemeinsam mit Bürgermeister Sascha Solbach am 25. Februar 2021 nun den Nutzungsvertrag.

Nach dem Abschluss der notwendigen Rodungen fiel zu Beginn des Jahres der Startschuss für die Umbauarbeiten im Bereich der ehemaligenSchlossgärtnerei. Im Laufe des Frühjahrs entstehen hier rund 20 circa 100 Quadratmeter große Parzellen zum Anbau von Nutzpflanzen (Obst, Gemüse) und heimischen Blühpflanzen, die von Einzelpersonen, Vereinen, KiTas, Schulen und Co. beim Bedburger Obst- und Gartenbauverein gepachtet werden können, sowie ein Gemeinschaftsbereich mit Sitzgelegenheiten, der zum fachlichen Austausch unter den Hobbygärtner*innen einladen soll.

„Das Urban Gardening Projekt soll Bürger, egal welchen Alters oder welcher Herkunft, zusammenbringen, zum Austausch und einem positiven Gemeinschaftsgefühl beitragen, nicht zuletzt aber auch den Schloss-Park beleben und ihn vor allem erlebbar machen. Auch damit steigern wir die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich der Bedburger Innenstadt. Ich freue mich daher sehr, dass das engagierte Team unseres hiesigen Obst- und Gartenbauvereins das Projekt mit viel Liebe und enormer Expertise begleiten wird“, so Bürgermeister Sascha Solbach.

Der Obst- und Gartenbauverein Bedburg – genauer gesagt sieben engagierte Mitglieder, die sich zu einem „Lenkungskreis“

zusammengeschlossen haben – übernimmt mit der Trägerschaft des Projektes künftig auch die Verpachtung der einzelnen Parzellen.

Garteninteressierte Einzelpersonen oder Gruppen können sich für diese bewerben und sie kostenlos zunächst für zwei Jahre pachten, dabei fällt jährlich lediglich eine geringe Umlage für die Strom- und Wasserkosten an.

„Wir sehen in Bedburg einen großen Bedarf an Gartenlandflächen, denn etwas Vergleichbares wird im gesamten Stadtgebiet bisher nicht angeboten. Die Menschen sehnen sich mehr denn je nach Natur, frischer Luft, nachhaltig produzierten Lebensmitteln und vor allem Gemeinschaft. ‚Gärten werden angelegt, damit die Seele Orte hat, an denen sie spazieren

gehen kann‘: Dieser Spruch von Yvonne Mölleken findet in den bisher eingegangenen Bewerbungen um eine Parzelle immer wieder seine Bestätigung. Wir freuen uns daher, diesen Weg mit den künftigen Pächter*innen gemeinsam zu gehen und sie bei der Bepflanzung beratend zu unterstützen“, so Alfred Ladenthin, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Bedburg.

Bereits im Sommer 2018 hatte der Verein der Stadtverwaltung ein Konzept für die Reaktivierung der Schlossgärtnerei und der damit einhergehenden Bereitstellung von Gartenland für interessierte Bedburger*innen vorgelegt, welches durch die ,Smeets Landschaftsarchitekten Planungsgesellschaft’ aus Erftstadt geprüft und überarbeitet wurde.

Das Ergebnis dient als Grundlage für die laufende Maßnahme, für die im ISEK der Stadt Bedburg ein Budget in Höhe von circa 174.000 Euro eingeplant ist; 70 Prozent davon sindStädtebaufördermittel des Landes und Bundes, den 30-prozentigen Eigenanteil der Stadt Bedburg übernimmt dieses Jahr coronabedingt das Land.

Hinweise zur Bewerbung:

Wer sich für das Pachten einer der 20 Parzellen interessiert, kann sich beim Obst- und Gartenbauverein Bedburg für diese bewerben. Der Bewerbungsbogen sowie weitere Informationen (Nutzungsverordnung, Pachtvertrag) werden auf der ISEK-Projekthomepage www.innenstadt-bedburg.de zur Verfügung gestellt.

Bewerbungen nimmt der Lenkungskreis des Obst- und Gartenbauvereins Bedburg per Mail an schlossgaertnerei-bedburg@web.de entgegen. Bei Fragen zum Projekt steht der Verein darüber hinaus auch gerne telefonisch (02272 / 999 15 05) zur Verfügung.

(-ekG.)
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