Aus der Gartenstadt: Das „Schützenfest der kleinen Feste“ soll neue Verbundenheit schaffen

Anfang des Jahres hätte wohl noch niemand gedacht, dass man in der Gartenstadt Wevelinghoven in diesem Jahr kein Schützen- und Heimatfest feiern kann.Nun sorgt nach 71 Jahren die weltweite Corona-Pandemie dafür, dass die Feierlichkeiten, auf die man sich in der Gartenstadt alljährlich freut, nicht stattfinden können.

 Auch in der Gartenstadt Wevelinghoven holte Bürgermeister Klaus Krützen in dieser Woche die Fahne ab, die nun vor dem Rathaus weht. Im Bild von links PräsidentGünter Piel, Oberst Peter Schrörs, Königspaar Stefan und Ursel Fücker, Klaus Krützen sowie Vizepräsident Marcus Odenthal.

Auch in der Gartenstadt Wevelinghoven holte Bürgermeister Klaus Krützen in dieser Woche die Fahne ab, die nun vor dem Rathaus weht. Im Bild von links PräsidentGünter Piel, Oberst Peter Schrörs, Königspaar Stefan und Ursel Fücker, Klaus Krützen sowie Vizepräsident Marcus Odenthal.

Wevelinghoven. „Historisch betrachtet ist es nicht das erste Mal, dass unser geliebtes Heimatfest aufgrund höherer Gewalt ausfallen muss: Im Juli des Jahres 1939 waren schon alle Vorbereitungen für das große Volks- und Heimatfest getroffen, welches ab dem 16. September stattfinden sollte, als der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 diese Pläne zunichte machte“, so jetzt Präsident Günter Piel im Vorfeld des ausgefallenen Heimatfestes gegenüber der Redaktion des Erft-Kurier.

Damals konnte erstmals seit der Gründung des Bürger-Schützen-Vereins im Jahr 1924 nicht gefeiert werden – das erste normale Schützenfest fand erst zehn Jahre später im Jahre 1949 wieder statt.

„Verglichen mit der geschilderten Situation aus den Jahren 1939 bis 1949 ist die heutige Lage zwar nicht schön, jedoch gibt sie uns Mut, positiv nach vorne zu blicken in der Hoffnung, bereits im nächsten Jahr unser Schützen- und Heimatfest wieder feiern zu dürfen“, betont Präsident Günter Piel mit Nachdruck.

Dabei ist dieses ausgefallene sein letztes „Schützenfest“ an der Spitze der Gartenstadt-Schützen.

 Das Trömmelchen, das in „normalen“ Jahren zu den Umzügen durch die schöne Gartenstadt ruft, muss heuer leider schweigen.

Das Trömmelchen, das in „normalen“ Jahren zu den Umzügen durch die schöne Gartenstadt ruft, muss heuer leider schweigen.

Denn zur ersten Generalversammlung am 1. Mai des kommenden Jahres wird er sich, nach 39 Jahren aktiver Vorstandsarbeit in den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen, nicht wieder zur Wahl stellen.

Der Verein freut sich natürlich, dass durch die Lockerungen der Landesregierung zumindest wieder kleinere Feiern im privaten sowie öffentlichen Bereich möglich sind.

Wie andere Vereine es vorab schon getan haben, werden sicherlich auch viele Wevelinghovener Schützen und deren Familien an den vorgesehenen Schützenfesttagen die Möglichkeit des Zusammenseins innerhalb der Zuggemeinschaften nutzen und ein wenig miteinander feiern.

 Regimentsoberst Peter Schrörs aus der Gartenstadt.

Regimentsoberst Peter Schrörs aus der Gartenstadt.

„Das soll so sein und ich würde mich freuen, wenn dies unter Beachtung der bestehenden Regeln geschieht, damit wir alle keinen erneuten Lockdown erleben müssen“, mahnt Präsident Günter Piel die Aktiven aus dem Regiment der schönen Gartenstadt.

„Es wird ein Schützenfest der kleinen Feste, die wahrscheinlich zeitgleich an vielen verschiedenen Punkten der Gartenstadt Wevelinghoven gefeiert werden“, so auch Vizepräsident Marcus Odenthal gegenüber der Redaktion des Erft-Kurier.

„So ist man auch in Zeiten von Corona trotzdem miteinander verbunden und zeigt seine Verbundenheit zu unserer geliebten Heimatstadt Wevelinghoven“, schließt Odenthal seine Ausführungen.

Er ruft dazu auf am Sonntag um 14.30 Uhr, wenn eigentlich die Corps zum sonntäglichen Festzug Aufstellung nehmen, das Wevelinghovener Heimatlied anzustimmen.

Es sei dem Vorstand ein besonderes Anliegen, auch wenn die Gemeinschaft unter den Schützen dieses Jahr nur im kleinen Kreis gepflegt werden kann, zumindest der verstorbenen Mitgliederin einem offiziellen Rahmen zu gedenken, betont Regimentssprecher Nikolai Dohlen.

Deshalb werden sich das Königspaar und der erweiterte geschäftsführende Vorstand zugeeigneter Zeit zu einer Kranzniederlegung am Ehrenmal treffen.

An die Bürgerinnen und Bürger Wevelinghovens richtet der Vorstand daher auch den Wunsch, trotz des ausgefallenen Festes ihre Häuser und die Straßen zu schmücken: „Dies soll uns daran erinnern, dass unser Bürger-Schützen-Verein weiter lebt und jetzt bereits jeder an unser nächstes Schützenjahr denkt“ betont BSV-Präsident Günter Piel mit viel Nachdruck.

DieSchützenzüge zeigen sich solidarisch mit dem Verein und habenihren Beitrag für dieses Jahr trotz des Ausfalls entrichtet: „Dafür möchte ich den Zügen ganz herzlich danken“, so Sascha Faßbender, Schatzmeister des großen Wevelinghovener Vereins.

Regimentsoberst Peter Schrörs zeigt sich zuversichtlich:„Gemeinsam mit unserem amtierenden Königspaar Stefan und Ursel Fücker freuen wir uns also schon auf ein gutes Jahr 2021, in dem wir dann hoffentlich Corona hinter uns gelassen haben und dann wieder mit den Schützen, den Bürgerinnen und Bürgern der Gartenstadt und unseren Gästen ein prächtiges Schützenfest feiern können“.

Lesen Sie mehr zu den Planungen des Vorstandes des BSV Wevelinghoven auf der kommenden Seite.

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