Die neue „Revier-Klinik“ Genossen machen jetzt Ernst mit der Machbarkeitsstudie

Eckum · Aus dem „Mertens-Plan“ ist inzwischen die „Revier-Klinik“ geworden. Zumindest im Brainstorming der heimischen Politik. Landrat Petrauschke hatte in der Sitzung des Kreis-Ausschusses deutlich gemacht, dass ein Klinik-Neubau nicht vom Kreis (und nicht vom „Rheinland-Klinikum“) initiiert werden könne: „Das muss von anderer Seite kommen.“ Und genau der Wunsch wird nun erfüllt.

Zwei Großfackeln im tollen Fackelzug des Bürger-Schützen-Vereines aus Kapellen rankten sich um das Thema der Schließung der Notfallambulanz in Grevenbroich. Eine Fackel kam dabei vom Jägerzug „2:15“, die andere Fackel ist gebaut worden vom Hubertuskorps. Beide lassen es an Deutlichkeit und Kritik nicht fehlen. Welche weiteren Schritte die Politik nunmehr plant, können Sie dem nebenstehenden Bericht erfahren. Die Bilder wurden uns dankenswerter Weise vom BSV zur Verfügung gestellt.

Foto: Metz

„Der Antrag kommt im nächsten Rat“, frohlockt Dr. Martin Mertens, Bürgermeister der Gemeinde Rommerskirchen. Er meint damit den Grevenbroicher Rat, für den Partei-Kollege Daniel Rinkert einen Antrag vorbereiten würde, in dem eine Machbarkeitsstudie für die Bereiche Grevenbroich, Rommerskirchen, Dormagen und Bedburg (das Krankenhaus in Bergheim soll nun wohl vorerst doch nicht geschlossen werden) gefordert wird.

„Wir müssen jetzt gemeinsam schauen, dass wir dieses wichtige Vorhaben mit vereinten Kräften unterstützen“, sagt Mertens mit leuchtenden Augen im Gespräch mit dem Erft-Kurier. Zur Not würden Rommerskirchen und Grevenbroich allein den Startschuss geben ...

Die Zukunft des Grevenbroicher Krankenhauses und die wegfallende Notfall-Ambulanz machen den Bürgern Sorgen. Auch im wirklich hervorragenden Kapellener Fackelzug wurde sie am vergangenen Wochenende thematisiert.

Foto: privat

Der Landrat habe angedeutet, dass im anvisierten Bereich zu wenig Patienten leben würden. „Das sehe ich nicht so“, betont der Chef des Gillbach-Rathauses selbstbewusst. Zudem würden – und er verweist hier auf die Aussagen von medizinischem Fachpersonal, das diese Initiative mitunterstützt – „die alten Gebäude und die moderne Medizin“ bald einfach nicht mehr zusammenpassen. Hier gebe es einen derart hohen Investitionsbedarf, der besser in einen hochmodernen Neubau investiert werden würde, so Mertens.

Martin Mertens und Daniel Rinkert.

Foto: SPD

Dass der SPD-Antrag für eine Machbarkeitsstudie in Grevenbroich gestellt werde, hänge einfach damit zusammen, dass die Schloss-Stadt als größere Kommune „den ersten Aufschlag“ habe. Roki und vielleicht auch Bedburg sollen sich dann anschließen.