Projektförderung für zugewanderte Kinder und Familien „Rucksack“ für KiTa oder Schule

Grevenbroich · Die Förderkonzepte „Griffbereit“, „Rucksack KiTa“ und „Rucksack Schule“ des Landes werden im Kreisgebiet vom „Kommunalen Integrationszentrum“ (KI) des Rhein-Kreises umgesetzt. Die Projekte finden in Kooperation mit dem „Familienforum Edith Stein“ statt.

Kreisdirektor und Kreis-Sozialdezernent Dirk Brügge.

Foto: RKN

Dazu hat der Rhein-Kreis im vergangenen Jahr eine Landesförderung in Höhe von 10.253 Euro an das Familienforum weitergeleitet.

Kreisdirektor und Kreis-Sozialdezernent Dirk Brügge freut sich, dass mit diesen Konzepten Familien unterstützt werden: „Dadurch stärken wir nicht nur die Sprachkompetenz und den Lernprozess der Kinder, sondern erhöhen auch die Integrationschancen sowohl für die Eltern als auch für die Kinder. Darüber hinaus unterstützen wir die interkulturelle Öffnung und die Diversitätsorientierung der Einrichtungen, die an den Programmen teilnehmen“, so Brügge.

Griffbereit“ heißt das Programm für Kinder zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr und deren Familien mit und ohne Einwanderungsgeschichte. Durch konkrete kleinkindgerechte Aktivitäten sollen die frühkindliche Entwicklung gefördert und wichtige Grundlagen zum Erwerb von Sprachkompetenz geschaffen werden. Die Mehrsprachigkeit der Familien wird hierbei aufgegriffen und unterstützt.

Vier- bis Sechsjährige mit Einwanderungsgeschichte, die eine Kindertagesstätte besuchen, und ihre Eltern profitieren von dem Programm „Rucksack KiTa“. So treffen sich die Eltern wöchentlich in der KiTa ihrer Kinder unter Leitung von Elternbegleitern. Bei gemeinsamen Spielen, Liedern und anderen Aktivitäten beschäftigen sich die Familien mit Themen, die in der KiTa behandelt werden, und vertiefen diese zuhause mit Materialien aus dem Rucksack wie zum Beispiel Malvorlagen. Dadurch werden die Mehrsprachigkeit der Kinder und deren Sprachkompetenz themenbezogen sowohl in Deutsch als auch in der Familiensprache gefördert.

Rucksack Schule“ richtet sich an Kinder im ersten bis vierten Schuljahr und an deren Eltern. In der Gruppe erfahren Eltern, wie sie ihre Kinder gezielt fördern können. Auch hier wird die Arbeit in der Gruppe auf die Themen des Schulunterrichts abgestimmt und von pädagogischen Fachkräften der Schule aktiv unterstützt.

Durch die Übungen der Eltern mit den Kindern im häuslichen Umfeld werden die Kenntnisse der Familiensprache gefestigt und die Deutschkenntnisse, falls notwendig, vertieft.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass eine zweite oder dritte Sprache besser erlernt wird, wenn die erste Sprache gut gesprochen wird.

Ein weiterer Vorteil: Eltern bauen Hemmungen gegenüber der Schule ab, denn Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte stellen durch das Rucksack-Programm leicht Kontakt zu den Eltern her. Dies führt dazu, dass Familien sich häufig bereitwillig an Schulaktivitäten beteiligen.

Das Rucksack-Programm wird vom Landesministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration und vom Landesministerium für Schule und Bildung gefördert. Interessierte KiTas und Grundschulen im Rhein-Kreis können sich daran beteiligen und wenden sich an Natalia Lüdtke unter 02131/928-4090 oder Sigrid Büscher unter 02131/928-4089.

(-ekG.)