Der Antrag zielt darauf ab, dass die Kreisverwaltung detailliert darlegt, welche Maßnahmen zum Hitzeschutz bisher im Rhein-Kreis ergriffen wurden und inwieweit die Empfehlungen des Bundesumweltministeriums zur Erstellung von Hitzeaktionsplänen bereits umgesetzt werden. Dabei sollen sowohl kurz- als auch mittel- und langfristige Maßnahmen sowie die Einbindung der kreisangehörigen Kommunen berücksichtigt werden.
„Die aktuelle Hitzewelle mit Temperaturen weit über 30° Celsius zeigt einmal mehr, dass der Klimawandel längst in unserem Alltag angekommen ist. Als Landkreis tragen wir eine besondere Verantwortung für den präventiven Gesundheitsschutz unserer Bürger. Es ist höchste Zeit für einen strukturierten Hitzeaktionsplan, der alle vulnerablen Gruppen schützt und klare Handlungsanweisungen bei Extremwetterereignissen gibt", erklärt Dirk Schimanski, Landratskandidat der „Grünen“.
Swenja Krüppel, gesundheitspolitische Sprecherin der „grünen“ Kreistagsfraktion, ergänzt: „Die wissenschaftlichen Fakten sind eindeutig: Die Durchschnittstemperatur in Deutschland ist bereits um 1,6 Grad gestiegen, und die Zahl der Hitzetage und Tropennächte wird weiter zunehmen. Dies führt nachweislich zu mehr Notarzteinsätzen, Krankenhausaufenthalten und sogar Todesfällen. Als untere Gesundheitsbehörde muss der Rhein-Kreis hier koordinierend tätig werden und die kreisangehörigen Kommunen bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen unterstützen."
Die „Grünen“ fordern in ihrem Antrag unter anderem den Aufbau klarer Koordinationsstrukturen unter Federführung des Gesundheitsamtes, die Implementierung eines Frühwarnsystems, die Organisation gezielter Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen sowie die Koordinierung infrastruktureller Anpassungen in den Kommunen.
„Es geht um konkrete Maßnahmen wie die Einrichtung von Cooling-Centern für Obdachlose, angepasste Stundenpläne für Schulen, Trinkpläne und klimatisierte Räume in Pflegeeinrichtungen sowie mehr Beschattung und Trinkwasserzugänge im öffentlichen Raum. All diese Maßnahmen müssen jetzt angegangen werden – nicht erst, wenn die nächste Hitzewelle über uns hereinbricht", betont Swenja Krüppel.
Die „Grünen“ sehen in dem Antrag einen wichtigen Schritt, um die Bevölkerung des Rhein-Kreises besser vor den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu schützen. Sie hoffen auf breite Unterstützung im Kreis-Ausschuss.