Spezielle Ampelschaltung ersetzt das Martinshorn! +++ Klappt nun auch die Verlegung der Feuerwache? +++ Einen gebrauchten Kommandowagen angeschafft +++

Grevenbroich · „Wir wollen die frohe Botschaft jetzt mal unter die Bürger bringen. Schließlich wird es auch den Steuerzahler interessieren, dass wir bei der neuen Planung zum notwendigen Bau der Feuerwache drei Millionen Euro einsparen und dabei trotzdem für unsere 64.000 Einwohner einen optimalen Schutz haben“, freut sich Bürgermeister Klaus Krützen.

 Klaus Krützen: Die Feuerwehr zur Chefsache erklärt.

Klaus Krützen: Die Feuerwehr zur Chefsache erklärt.

„Rundherum positiv“ findet der Bürgermeister die neuen Pläne, die er jetzt zusammen mit Beigeordnetem Florian Herpel, Dezernent Claus Ropertz und SEG-Geschäftsführerin Monika Stirken-Hohmann vorstellte.

Krützen hatte bei seinem Amtsantritt den Neubau der Feuerwache zur Chefsache gemacht und ist mit dem jetzigen Ergebnis sehr zufrieden: „Alle Beteiligten haben einen guten Job gemacht“, bescheinigt er seinen Mitarbeitern.

Der Fachbereichsleiter habe sich noch mal den Bedarf genauer angeschaut und sich auch mit der „DIN 14092“ beschäftigt. Als Ergebnis konnten die früheren elf Millionen Euro teuren Pläne kräftig abgespeckt werden.

Das machte Klaus Krützen am Beispiel der Werkstätten deutlich: „Die jetzige Fläche beträgt 380 Quadratmeter, beim Umbau sollte die Werkstatt auf 900 Quadratmeter vergrößert werden. Wir haben uns für einen Werkstattbereich mit unterschiedlichen Arealen entschieden, der nur 661 Quadratmeter erfordert.“

Auch die Fahrzeughalle sei von 19 vorgesehenen Unterstellplätzen auf 13 reduziert worden. „Wir bringen nur noch die jetzt vorhandenen Fahrzeuge unter.“ Krützen betonte aber, dass das vorhandene Gelände noch die Möglichkeit zur Erweiterung biete.

Bauherr soll die SEG sein. Die Stadt mietet dann die Feuerwache von der SEG. Monika Stirken-Hohmann betonte, dass das Mietmodell für die Stadt günstiger als ein Umbau sei. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung sei auf 30 Jahre ausgelegt. „Selbst bei einem ,worst case’ bleibt es dabei; der jetzige Neubau ist drei Millionen günstiger. Es wird keine Erhöhungen geben“, versichert der Bürgermeister.

Die Stadt sei an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem „Planungsbüro S3“ interessiert und führe entsprechende Gespräche. Auch mit dem Rhein-Kreis stehe man kurz vor einem Abschluss der Gespräche über die Verlegung der Rettungswache, so Krützen: „Ich bin da sehr optimistisch, dass die Rettungswache an die Feuerwache angeschlossen wird. Das wäre für die Stadtmitte eine große Entlastung, wenn die Rettungswagen nicht mehr von der Parkstraße ausrücken müssten.“

Beigeordneter Florian Herpel hatte auch Positives über die Gespräche mit dem zukünftigen Nachbarn der Feuerwache, dem „Reiterhof Velder“, zu berichten.

Barthel Velder war ja mit seinen Bedenken gegen diese neue Nachbarschaft an die Öffentlichkeit gegangen. „Wir haben intensive Gespräche geführt und wollen die Belange des Reiterhofes berücksichtigen“, so Herpel.

Da sei zu einem der Lärmschutz. Den könne man nach entsprechendem Gutachten mit einem Wall erreichen. „Wir haben vorgesehen, dass sich an der Seite zum Reiterhof die Mitarbeiterparkplätze befinden. Sie sollen eine eigene Einfahrt bekommen. Für die Feuerwehrautos werden wir eine gesonderte Zufahrt mit einer Ampelschaltung auf der K 10 bauen. Bei einem Einsatz wird die Ampel auf der K 10 auf Rot geschaltet und die Einsatzfahrzeuge fahren dann nur mit Blaulicht ohne Martinshorn auf die Straße raus.“

Bis zum Sommer 2018 soll das Planverfahren abgeschlossen sein. 2020 könnte dann die neue Feuerwache stehen. Und Krützen verkündete gleich noch einen Erfolg: „Die endlosen Diskussionen um einen neuen Kommandowagen für die Feuerwehr sind beendet. Wir haben einen drei Jahre alten Tiguan für 38.599 Euro gekauft. Das Auto war vorher ein Notarztwagen und ist deshalb mit allem Notwendigen ausgestattet.“

Der Neupreis für dieses Auto betrage 63.000 Euro. Die Verwaltung sei zu dem Schluss gekommen, dass es für die Organisation der Feuerwehr nötig sei, einen vierten Kommandowagen anzuschaffen. Nach ein paar äußeren Umrüstungen sei der Wagen in etwa drei Wochen einsatzbereit.

Dagmar Reschke

(Kurier-Verlag)
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