Fahnenaktion der Gleichstellungsstelle Jüchen "Frei leben — ohne Gewalt"

Jüchen · Seit dem 25. November 2001 lässt "TERRE DES FEMMES" gemeinsam mit unzähligen UnterstützerInnen die Fahnen wehen.

Solidarisch demonstrieren Frauen und Männer in allen Teilen Deutschlands und in den unterschiedlichsten Winkeln der Welt gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Mit der "frei leben - ohne Gewalt"- Fahne möchte auch die Gleichstellungsstelle Jüchen ein sichtbares Zeichen mit der Fahne setzen und diese in der Zeit vom 25. November bis 2. Dezember am Rathaus der Gemeinde Jüchen hissen. Die Gleichstellungsbeauftragten Ursula Schmitz und Silke Rafaneli möchten damit zeigen, dass dieses Thema keine Grenzen kennt. "Auch wir zeigen Flagge für ein gleichberechtigtes, selbstbestimmtes und freies Leben von Mädchen und Frauen weltweit", so die beiden Gleichstellungsbeauftragten.

Bei der TERRE DES FEMMES handelt es sich um eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation, die durch Aktionen, Beratung, Förderung von Projekten und internationale Vernetzung von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen unterstützt. Mehr als 6500 "TERRE DES FEMMES"-Fahnen werden jährlich zum internationalen Gedenktag am 25.November "NEIN zu Gewalt an Frauen" gehisst.

Dieser Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal in der Dominikanischen Republik. Wegen ihres politischen Widerstandes gegen den Diktator Trujillo wurden sie am 25.November 1960 vom Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet. Der Mut der drei Frauen gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln.

Der Schwerpunkt 2016 von "TERRE DES FEMMES" lautet: Tür auf! Schutzräume für alle gewaltbetroffenen Frauen. Schläge vom Ehemann, Grapscher in der U-Bahn, sexuelle Gewalt durch den Vater- geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen gehört auch in Deutschland zur Lebensrealität vieler Frauen. In Europa hat jede dritte Frau bereits körperliche oder sexualisierte Gewalt erlebt. Besonders gefährdet sind Frauen mit Beeinträchtigungen oder in unsicheren Lebenssituationen. Für sie alle muss es sichere Schutzräume geben - unabhängig von ihrem Einkommen, ihrem Aufenthaltsstatus, ihren Beeinträchtigungen oder ihren Sprachkenntnissen. Leider reichen die vorhandenen Frauenhäuser und Zufluchtswohnungen nicht aus oder scheitern an der Finanzierung. So können häufig nicht alle Frauen aufgenommen werden, sondern müssen abgewiesen werden.

Im Foyer des Rathauses liegen Informationsbroschüren rund um den 25. November aus. Weitere Auskünfte oder Beratungen erteilen die beiden Gleichstellungsbeauftragten Ursula Schmitz und Silke Rafaneli unter den Telefonnummern 02165/91 55 00 5 und 02165/91 53 20 6 oder unter gleichstellung@juechen.de

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