„Für die Mitglieder ändert sich nichts“ Fusionierung der Kirchengemeinden ist beschlossen

„Wir machen uns auf den gemeinsamen Weg und sind zuversichtlich, das Zusammenwachsen positiv zu gestalten“, erklärt Pfarrer Horst Porkolab die beschlossene Fusion zwischen den evangelischen Kirchengemeinden Jüchen und Otzenrath-Hochneukirch. „Die Kirche bleibt in der Gesellschaft trotz der Veränderungen fest verankert. Und auch die Kernbotschaft bleibt die Gleiche. In all den Jahrhunderten, in denen es Kirche gibt, hat es schließlich viele Veränderungen gegeben.“

 Pfarrer Horst Porkolab erwartet die Fusion der evangelischen Kirchengemeinden 2024.

Pfarrer Horst Porkolab erwartet die Fusion der evangelischen Kirchengemeinden 2024.

Jüchen. Die Gemeindemitglieder wurden bereits informiert, jetzt ist es offiziell: Die beiden evangelischen Kirchengemeinden in Jüchen und Otzenrath-Hochneukirch fusionieren zum 1. Januar 2024. „Und die Zeit benötigen wir auch, um die Fusion (inhaltlich) vorzubereiten“, erklärt Porkolab den lang gewählten Zeitraum. Bereits seit Sommer ist Pfarrer Heinz-Günter Schmitz von der evangelischen Kirchengemeinde Otzenrath-Hochneukirch pensioniert. Ehegattin Anneliese wird zum April 2020 in den Ruhestand gehen. Dann wird die Pfarrstelle hoffentlich wiederbesetzt. Zuspitzen wird sich das Ganze, wenn dann auch noch Horst Porkolab in knapp zehn Jahren ebenfalls in den Ruhestand gehen wird. „Seit zwei Jahren sind wir bereits im Gespräch über die Fusionierung. Zu Beginn diesen Jahres haben wir angefangen, darüber intensiver nachzudenken und einen Kooperationsausschuss berufen“, berichtet der 57-Jährige weiter. Eine Fusionierung für 2024 wurde deshalb beschlossen, weil dann die nächste Presbyterium-Wahl (im Vier-Jahres-Rhythmus) stattfinden wird.

„Das macht Sinn, die Fusion von der Wahl im März 2020 bis zur endgültigen Fusionierung im Januar 2024 zu begleiten. Nächstes Jahr erschien uns zu früh“, meint Porkolab. Übrigens: Acht Kandidaten für die Wahl 2020 haben sich bei der vergangenen Gemeindeversammlung vorgestellt. „Das geht vom gymnasialen Schüler bis zur pensionierten Hochschulprofessorin“, freut sich der Pfarrer über die Rückmeldung, „wir sind deutlich verjüngt und der Frauenanteil ist gestiegen.“

Sind die Kandidaten dann erst einmal gewählt, sind ihre Aufgaben hauptsächlich geistlicher Natur, aber auch viel mit Verwaltung verbunden.

„Dazu gehört zum Beispiel die Gottesdienstordnung, das theologische Leitbild beziehungsweise die Verantwortung für Gebäude, Finanzen und Personal“, weiß Porkolab. Und gerade letzteres sei aufgrund der Nachwuchsprobleme schwierig.

Übrigens wird sich für die Gemeindemitglieder durch die Fusion der Kirchengemeinden nichts ändern – außer dem Bewusstsein, zu einer größeren Gemeinde (mit rund 4.000 Mitgliedern) zu gehören. „Wir werden das Gemeindeleben weiterhin festigen und daran arbeiten, regelmäßig auch Besonderes anzubieten. Zum Beispiel gemeinsame Gemeindefeste oder im Oktober nächsten Jahres ein erstes Kennenlern-Treffen“, so Porkolab.Alina Gries

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