Zillikens klarer Sieger Aber dennoch beachtliche 30 Prozent für Stiller

Jüchen · Ein guter Tag für die CDU in Jüchen: In allen Bereichen hatten die Christdemokraten die Nase vorn. Harald Zillikens darf auch in den kommenden Jahren dank knapp über 70 Prozent der Stimmen die Geschicke der Stadt Jüchen lenken, bei der Kreistagswahl lagen die CDU-ler ebenfalls vorne wie bei der Ratswahl. Letztere Ergebnisse sind übrigens noch nicht amtlich.

 Bürgermeister Zillikens im Kreise seiner Parteifreunde.

Bürgermeister Zillikens im Kreise seiner Parteifreunde.

Foto: KV/-jule.

Nachdem Wilfried Dietrich, Kandidat der Grünen, vor der Wahl verstarb und kein Reservekandidat angegeben war, wird es am 27. September im Wahlbezirk 5 eine Nachwahl für den Stadtrat geben.

Harald Zillikens ist die Freude über seine Wiederwahl bei einem kleinen Umtrunk seiner Partei anzumerken: „Ich bin erleichtert, aber auch froh, dass der Wahlkampf zu Ende ist, der weitestgehend nicht sachlich geführt wurde. Aber jetzt blicken wir nach vorne. Wir haben als CDU alle Direktmandate gewonnen – und wir haben junge Leute wie Justin Krönauer, auf die wir bauen können.“

Und doch war der Kampf um den Bürgermeister-Posten spannender, als viele wohl vorher vermutet hatten: Denn der parteilose Georg Stiller hat ein durchaus gutes Ergebnis mit fast 30 Prozent der Stimmen erreicht.

Für einen politischen „Underdog“ mehr als passabel und wohl auch ein Zeichen in Richtung von Harald Zillikens, dass ein Drittel der Bürger sich von unserem neuen, alten Bürgermeister in die ein oder andere Richtung noch etwas mehr wünscht.

„Ich argumentiere als Amtsinhaber eben sachlich statt emotional, weil ich weiß, was wirklich umsetzbar ist und was nicht. Es lässt sich natürlich leicht erzählen, dass mit einem anderen Kandidaten alles anders wäre, aber man weiß dann nicht, was dahintersteckt“, erklärt Zillikens.

Nicht ganz so rosig war die Stimmung bei der SPD. Joachim Drossert zieht Resonanz: „Wir sind enttäuscht von unserem Ergebnis von knapp 18 Prozent. Wir müssen nun erörtern, woran es lag. Wir glauben eigentlich nicht, dass es unsere Politik gewesen sein kann. Die FDP und die Grünen haben zugelegt. Aber wir wissen natürlich nicht, ob das die Stimmen sind, die uns fehlen.“

Aufgeben ist aber keine Option: „Wir blicken optimistisch auf die nächste Wahl und haben uns vorgenommen, dafür auch die Altersstruktur etwas jünger werden zu lassen.

“Bessere Laune hatte Simon Kell von der FDP: „Mit über zehn Prozent haben wir unser Ergebnis klar verbessert.“

Julia Schäfer

(-jule.)
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