Pfarrer Clancett öffnet – trotz einiger eigener Bedenken – die Kirchen wieder

Jüchen. Trotz aller Vorbehalte – auch von Gemeindemitgliedern – und starker eigener Bedenken wird Pfarrer Ulrich Clancett schon bald vorsichtig den Gottesdienstbetrieb wieder öffnen.

 Ulrich Clancett.

Ulrich Clancett.

„Wir tun das unter Einhaltung aller Vorschriften – auch wenn das die Gottesdienstfeier nicht gerade einfach macht“, so der Geistliche.

Vorschriften seien relativ, könnten jederzeit auch wieder geändert werden – das hätten alle in den verrückten Wochen von Corona immer wieder zu spüren bekommen. „Eigentlich braucht man diese ganzen Vorschriften nicht – denn über allem steht eine ganz einfache Regel zum Gesundheitsschutz: Kontakte vermeiden“, so Ulrich Clancett weiter.

Trotzdem sei es natürlich erfreulich, dass nun wieder öffentliche Gottesdienste möglich seien. Aber auch hier gelte nun einmal ganz einfach: Kontakte vermeiden!

Die „Gemeinschaft der Gemeinden“ (GdG) Jüchen werde bei öffentlichen Gottesdiensten weiter ganz vorsichtig agieren: Im großzügigen Park des Nikolausklosters sei es problemlos möglich, Kontakte durch entsprechenden Abstand zu vermeiden.

Und in Jüchen stehe mit der Jakobuskirche das größte Gotteshaus der GdG, in dem man mit ein wenig Umsicht und unter Zuhilfenahme der normalen Abstandsregel Kontakte vermeiden könne.

„Wir werden das am kommenden Wochenende testen“, kündigt Pfarrer Ulrich Clancett an. „Die ,St. Sebastianus-Schützenbruderschaft’ Garzweiler hätte am Sonntag ihr Schützenfest, das gleichzeitig Patronats- und Kirchweihfest der Garzweiler Kirche ist. So wird die Bruderschaft mit einer Abordnung zum Festgottesdienst am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr in die entsprechend vorbereitete Pfarrkirche ,St. Jakobus’ kommen und das Fest auf diese Weise begehen.“ Brudermeister Hubert Bierewirtz habe gerne mit seinen Vorstandskollegen und dem Königs- sowie dem Prinzenpaar dieses Angebot angenommen. Pfarrer Clancett weist allerdings darauf hin, dass der Gottesdienst mit den Schützen voll besetzt sein wird, spontane Gottesdienstbesuche also leider nicht möglich seien.

Dafür gebe es die Möglichkeit, auch diesen Gottesdienst im Internet zu verfolgen: Auf http:// radio.lcm-dorftechnik.de wird er übertragen.

„Sicher feiern viele Menschen gerade aus der Bruderschaft und aus Garzweiler diesen Gottesdienst am Lautsprecher mit“, ist Clancett dabei überzeugt.

Als nächster Gottesdienst wird am Donnerstag um 18 Uhr die traditionelle Mai-Andacht der Frauengemeinschaft Jüchen angeboten. Es folgt die Bittmesse am 19. Mai um 8 Uhr.

„Das alles kann nur ein Notbehelf sein. Und ich bitte dringend alle älteren Menschen und solche, die derzeit nur leicht erkrankt sind, auch weiterhin auf die Gottesdienstangebote im Hörfunk, Fernsehen und Internet zurückzugreifen und auf den Gottesdienstbesuch in einer Kirche zu verzichten“, so Pfarrer Ulrich Clancett engagiert.

Die Kirchen in der GdG Jüchen sind auch weiterhin zum stillen Gebet geöffnet:

– „St. Georg“, Neuenhoven, täglich von 9 bis 18 Uhr

– „St. Jakobus der Ältere2, Jüchen, sonntags von 11 bis 12.30 Uhr

– „St. Martinus“, Bedburdyck, samstags von 17 bis 18 Uhr

– „St. Martinus“, Gierath, samstags von 18.30 bis 19.30 Uhr

– Nikolauskloster täglich von 7.30 bis 19 Uhr.

-tkG.

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