„Loss mer Weihnachtsleeder singe!“ Vor der Christmette wird nun gesungen

Jüchen · Einen neuen Weg zur Gestaltung des Heiligen Abends geht die Jüchener Jakobusgemeinde.

 Kirchenmusiker Wilhelm Junker ist verantwortlich für die musikalische Gestaltung.

Kirchenmusiker Wilhelm Junker ist verantwortlich für die musikalische Gestaltung.

Foto: Julia Schäfer

„Früher war es üblich, den Gläubigen, die teils früh in die Kirche kamen, durch eine Art Vorprogramm mit Texten und Musik die Wartezeit bis zum Beginn der Christmette um 22 Uhr zu verkürzen,“ erinnert sich Pfarrer Ulrich Clancett. Das war teils schwere, sehr besinnliche Kost – nicht immer nach dem Geschmack der Menschen.

„Dazu kommt dieses Jahr wieder, dass der vereinigte Kirchenchor eine komplette Messe von Theodore Dubois singt; Literatur, die viele Teile des Gottesdienstes ‚besetzt‘,“ ergänzt Kirchenmusiker Wilhelm Junker, verantwortlich für die musikalischen Gestaltungen aller katholischen Gottesdienste in der Stadt Jüchen. Er habe in der Vergangenheit immer wieder einmal die leise, aber vernehmbare Klage einiger Gläubigen gehört: „Schade, dass wir nur wenige Weihnachtslieder singen...“

Das haben beide zum Anlass genommen, ein neues Konzept auszuprobieren. „Wir haben ein ansprechendes Liedheft mit zahlreichen Weihnachtsliedern zusammengestellt, das wir den Jüchenerinnen und Jüchenern sozusagen als kleines Weihnachtspräsent schenken,“ erläutert Ulrich Clancett.

Und dieses Heft wird zur Grundlage von „Loss mer Weihnachtsleeder singe!“, das am 24. Dezember ab 21.30 Uhr in der Jakobuskirche die Menschen zum Mitsingen einladen möchte. „Sogar ein kölsches Weihnachtslied hat es in diese Hitliste geschafft!“ schmunzelt Clancett. „Dabei kommt es darauf an, auch bekannte Weihnachtslieder zu singen, die nicht unbedingt ihren Platz im Gottesdienst haben würden,“ ergänzt Wilhelm Junker.

„Wir möchten den Menschen mit diesem für uns neuen Format ein Stückchen positives Weihnachtsgefühl vermitteln, und ja: auch ein bisschen wohliges Heimatgefühl.“ Das dürfe, das müsse auch im Weihnachtsgottesdienst seinen Platz haben, meinen die beiden Verantwortlichen für die Christmette in St. Jakobus. „Und – wer weiß – vielleicht nimmt sich der eine oder die andere das Heft mit nach Hause und singt noch einmal einige Lieder unter dem eigenen Tannenbaum!“ -tkD

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