1. Rommerskirchen

Gemeinsam mit der Tochter von Che Guevara für eine neue Kuba-Politik

Gemeinsam mit der Tochter von Che Guevara für eine neue Kuba-Politik

Aus Krankheitsgründen hat Petra Grübl nach nunmehr 25 Jahren den Vorsitz des Vereins „Soli Cuba“ niedergelegt. Als Nachfolgerin wurde mit großer Mehrheit Stephanie Remus aus Deelen gewählt.

Stephanie Remus ist 25 Jahre alt, studiert Romanistik sowie „Antike Kulturen“ und ist gerade dabei ihre Bachelor-Arbeit zu schreiben. Im Master möchte sie jedoch Lateinamerika-Studien betreiben, um sich später beruflich in die deutsch/europäische Lateinamerikapolitik einzubringen. Nach ihrer Bachelor-Arbeit wird sie jedoch erst einmal einige Monate in Kuba verbringen, um weitere Verbindungen zu knüpfen und bestehende auszubauen.

Stephanie Remus hat den Verein in den Jahren zuvor flankierend unterstützt. So hat sie zum Beispiel Aleida Guevara, die Tochter von Che, 14 Tage lang betreut, als diese auf Einladung von „Soli Cuba“ in Rommerskirchen war, um auf diversen Veranstaltungen in Düsseldorf und im Rhein-Kreis zu referieren.

Der Kontakt zu Aleida war für sie der Auslöser mehr für Kuba zu tun, um auf der Grundlage der Gegenseitigkeit und des beiderseitigen Respekts in der Bundesrepublik und in der Europäischen Union eine Wiederaufnahme der Kooperationsbeziehungen zu erwirken. Waren noch in den ersten 15 Jahren des Vereins aufgrund des Zusammenbruchs der RGW-Staaten und der unmenschlichen Wirtschaftsblockade zur Unterstützung der kubanischen Bevölkerung viele Containerlieferungen mit Sachspenden, Krankenhaus-, Schulmaterialien und vielen Medikamenten notwendig, so hat sich in den vergangenen zehn Jahren die Aktivität auf den Sektor regenerierbarer Energien verlagert, indem Brunnen mit UV-Bestrahlung bestückt, solare Warmwasseranlagen und solare Trinkwasserreinigungsanlagen finanziert wurden.

Derzeit ist eine solare Trinkwasserreinigungsanlage für das Bezirkskinderkrankenhaus Eduardo Agramonte Piña in der Stadt Camagüey in der gleichnamigen Provinz geplant, ein Antrag beim „Bundesministerium für Entwicklungszusammenarbeit“ ist gestellt.

Neben den Trinkwasserprojekten sieht Stephanie Remus als besondere Schwerpunkte ihrer Arbeit die Aufhebung der Wirtschaftsblockade gegen Kuba, die Unterstützung der Bestrebungen Kubas einer gemeinschaftlichen Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den USA, die Umsetzung der Forderung von CELAC („The Community of Latin American and Caribbean States“), eine neue Form der Zusammenarbeit von Europa mit Lateinamerika und den Ländern der Karibik zu finden. Sie selbst war beim CELAC--Gipfel im Juni in Brüssel, wo sie auch den Ersten Vize-Präsidenten des Staats- und Ministerrates der Republik Kubas, Míguel Díaz-Canel Bermúdez traf, um sich umfassend zu informieren. Momentan ist sie mit in die Vorbereitung der Konferenz „Internationalismus 21“, die vom 16. bis zum 24. Oktober in Berlin stattfindet, eingebunden.

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Hier sollen sich Organisationen, die sich solidarisch zwischen Europa und Lateinamerika engagieren, kennenlernen, vernetzen und Ressourcen austauschen. Die Veranstaltung soll einen Akt der Solidarität darstellen mit einer entsprechenden Außenwirkung für die Öffentlichkeit. Schirmherr dieser Konferenz ist Avram Noam Chomsky, emeritierter Professor für Linguistik am Massachusetts Institute of Technology, einer der weltweit bekanntesten linken Intellektuellen. Unter den vielen bekannten und interessanten Referenten sind auch Jean Ziegler – ein Schweizer Soziologe, Politiker und Sachbuch- und Romanautor; er gilt als einer der bekanntesten Globalisierungskritiker – und eben auch Aleida Guevara March, kubanische Politikerin, Kinderärztin und Tochter des berühmten argentinisch-kubanischen Revolutionärs Ernesto „Che“ Guevara und dessen zweiter Gattin Aleida March de la Torre.

Tatkräftige Unterstützung bei ihrer Arbeit für den Verein findet Stephanie Remus übrigens bei den Vorständen Gerhard Schneider (Stellvertreter) und Holger Oppermann (Finanz-Beauftragter).

(Kurier-Verlag)