Auf digitalen Werbeanlagen Warnmeldungen des Kreises

Grevenbroich · Amtliche Warnmeldungen bei akuten Gefahrenlagen werden jetzt im Rhein-Kreis nicht nur an Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie an Smartphones versendet, sondern auch auf den digitalen Werbeanlagen angezeigt. Die digitalen Screens findet man an frequenzstarken Verkehrsknotenpunkten – an Straßenkreuzungen, am Bahnhof, im Rheinpark-Center und ab November auch in der Fußgängerzone.

 Warnmeldungen auf digitalen Stadtinformationsanlagen (von links): Paul Lässig, Stefan Hoffmann, Michael Wolff, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Herrmann Meyersick, Kreisdirektor Dirk Brügge und Michael Walura.

Warnmeldungen auf digitalen Stadtinformationsanlagen (von links): Paul Lässig, Stefan Hoffmann, Michael Wolff, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Herrmann Meyersick, Kreisdirektor Dirk Brügge und Michael Walura.

Foto: RKN

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Kreisdirektor Dirk Brügge und Michael Walura von der Kreisleitstelle trafen sich jetzt mit Geschäftsführer Hermann Meyersick und Niederlassungsleiter Paul Lässig von der „Ströer Deutsche Städte Medien GmbH“, um die Neuerung in Augenschein zu nehmen.

„Informationen oder Hinweise von Polizei, Feuerwehr und Behörden, sollten möglichst zeitnah und zielgerichtet bei der Bevölkerung ankommen – auch, beziehungsweise vor allem – im öffentlichen Raum. Wir freuen uns, dass wir dafür in Neuss nun die Voraussetzungen schaffen konnten und unsere digitalen Bildschirme ab sofort den Warnmittelmix des Kreises sinnvoll ergänzen“, betonte Alexander Stotz, CEO von „Ströer“.

Bei den amtlichen Warnmeldungen auf den digitalen Stadtinformationsanlagen handelt es sich um so genannte „Smart City“-Anwendungen. Die digitalen Bildschirme sind an das satellitengestützte „Modulare Warnsystem“ (MoWaS) angeschlossen. Vertraglich ist mit dem Bund und damit mittelbar mit den Ländern geregelt, dass die Warnstufe 1 („hoch“) grundsätzlich ausgestrahlt wird. Warnmeldungen der Stufe 2 („mittel“) und 3 („niedrig“) können optional gezeigt werden und bedürfen einer gesonderten Vereinbarung vor Ort. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, der Innenbehörde der Freien Hansestadt Hamburg sowie einem technischen Dienstleister hatte „Ströer“ 2018 die Erprobung des Pilotprojekts abgeschlossen.

Warnsysteme wie „MoWaS“ beziehen ihre Meldungen aus unterschiedlichsten Quellen. Diese Meldungen, beispielsweise von zuständigen Lagezentren auf Bundes- und Landesebene sowie des Deutschen Wetterdienstes, werden bundesweit übertragen und lösen im Bedarfsfall entsprechende Alarme aus. Einfluss auf Art und Ausspielung der Warnmeldungen hat allein die zuständige Behörde. Eine verantwortliche Person in der jeweiligen Leitstelle wählt die betroffenen Gebiete, einzusetzende Warnmittel und die Warnmeldungen.

Diese Informationen werden an den zentralen Warn-Server übertragen. Dort werden die angewählten Kanäle wie Rundfunksender, Apps oder digitale Bildschirme dem Warnbereich technisch zugeordnet, sodass die jeweiligen Endgeräte wie die Stadtinformationsanlagen innerhalb des betroffenen Gebiets die ihnen angepasste Meldung wiedergeben. Die Kosten für den Aufbau der Bildschirme übernimmt „Ströer“. Der Betrieb finanziert sich durch die Werbe-Einblendungen.

(-ekG.)
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