Feinster Meeressand aus der Kohlengrube: Grundlage für Witwen- und Flockenblumen

Grevenbroich · Auf dem Grundstück des Berufs-Bildungs-Zetrum entsteht derzeit eine 200 Quadratmeter große Wildblumenwiese. Dort werden sehr bald Kornblumen, Klatschmohn, Margeriten, Glockenblumen, Bockswart, Witwen- und Flockenblumen und andere Wildblumen blühen.

 Feinsten Meeressand lieferte das RWE dem Berufs-Bildungs-Zentrum Grevenbroich. Es geht um ein Ökologie-Projekt der Kinderpflegerinnen.

Feinsten Meeressand lieferte das RWE dem Berufs-Bildungs-Zentrum Grevenbroich. Es geht um ein Ökologie-Projekt der Kinderpflegerinnen.

Foto: Foto: BBZ

Damit soll die Artenvielfalt erhalten und den Insekten eine wichtige Nahrungsquelle geboten werden.

Viele Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass in fast 30 Jahren der Bestand an geflügelten Insekten um mehr als drei Viertel geschrumpft ist. Dies hat weitreichende Folgen, denn Insekten sind als Bestäuber für viele Pflanzen extrem wichtig. Daraus haben die Schülerinnen der „Berufsfachschule Kinderpflege“ die Idee entwickelt, auf dem Außengelände des Berufs-Bildungs-Zentrums eine Blumenwiese anzulegen.

Das war gar nicht so einfach, wie es sich anhört, denn für das Saatgut der artenreichen Blumenwiese wird nährstoffarmer Boden benötigt. Da der Boden auf dem Gelände des Berufskollegs lehmhaltig, also nährstoffreich, ist, wird Sand benötigt, der mit einer Fräse in den Boden eingearbeitet wird. An dieser Stelle kommt der langjährige Ausbildungspartner RWE ins Spiel und hat mit der kostenlosen Lieferung von zehn Kubikmetern Meeressand aus dem Braunkohletagebau eine wichtige Voraussetzung für das Gedeihen des Saatgutes geschaffen. Die Umweltaktion steht dabei im Zusammenhang mit der Teilnahme des Berufs-Bildungs-Zentrums Grevenbroich am Bundeswettbewerb „Deutschland summt“.

Zur Beteiligung an dem Wettbewerb gehört außerdem, dass Schülerinnen der „Berufsfachschule Kinderpflege“ im Rahmen eines Projektes unter Anderem ein Insektenhotel bauen. Denn Kinderpflegerinnen sind wichtige Multiplikatoren, da sie entsprechende Projekte mit Kindern in den Kindertagesstätten durchführen können. Jana van Baars, angehende Kinderpflegerin, formuliert ihr Engagement für die Biodiversität so: „Ich finde es wichtig, an diesem Projekt teilzunehmen, um vielen Insekten ein neues Zuhause zu schaffen.“

(Kurier-Verlag)
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