„Wir können als Verwaltung koordinieren, aber dass eine Stadt bunt und vielfältig ist, gelingt nur mit der Hilfe der Menschen, die sich engagieren. Und wenn ich heute bei ,Jüchen bunt‘ schaue, wie viele Bürger und Bürgerinnen sich auf unterschiedliche Weise einbringen, habe ich sehr großen Respekt und bin wirklich dankbar. Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich, aber bereichert unsere Stadt ungemein. Es sind viele kleine Mosaiksteinchen, die zusammen ein buntes Bild ergeben“, zeigte sich Bürgermeister und „Jüchen bunt“-Schirmherr Harald Zillikens am Sonntag begeistert.
25 Vereine, Gruppen und Institutionen waren der Einladung des freien Jugendhilfeträgers hoch3 gefolgt, Teil des Festes zu sein. Auch Marion Schneider, Leiterin des Lebenshilfe-Wohnhauses in Hochneukirch, zögerte nicht lange, mit ihrer Einrichtung teilzunehmen: „Teilhabe ist einer der bedeutendsten Aspekte unserer Arbeit. Ein Fest wie dieses gibt uns die Möglichkeit, unsere Bewohner zu integrieren und gleichzeitig unsere Arbeit vorzustellen.“ Thomas Sablotny, Geschäftsführer von hoch3 und damit Organisator von „Jüchen bunt“ weiß um die Wichtigkeit des Festes für Vielfalt, Inklusion und Toleranz: „Mit dem Wachstum von Jüchen müssen wir mitgehen. Inklusion ist ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Gesellschaft. Denn diese verändert sich und genau deshalb müssen wir die Vielfalt in den Vordergrund stellen. Unser Fest ist wie unsere Stadt interkulturell und inklusiv.“ Der Türkisch-Deutsche Freundeskreis (TDF) ist von Anfang an Teil von „Jüchen bunt“, wie Vorsitzende Serin Alma erklärte: „Der Austausch hier tut uns gut. Unser Motto ist ,Menschen für Menschen‘ und genau dafür stehen wir alle ein: Egal welche Religion wir haben oder woher wir kommen, wichtig ist das Miteinander.“
Am Ende des erfolgreichen Tages bedankte sich Bürgermeister Harald Zillikens bei Thomas Sablotny. Denn zuvor hatten Sorgen wegen der Sicherheitsempfehlungen dazu geführt, dass nicht wie in den Vorjahren der Stadtjugendring, sondern hoch3 das Fest organisierte. „Ich bin dankbar, dass Thomas und hoch3 in die Bresche gesprungen sind, sonst hätte das Fest nicht stattgefunden. Was ,Jüchen bunt‘ ausmacht, ist, dass ich hier wirklich sehr gute Gespräche und Dialoge auf Augenhöhe führen kann, in denen Respekt und eine wertschätzende Atmosphäre im Vordergrund stehen“, so Harald Zillikens.
Thomas Sablotny ergänzte: „Unser Fest ,Jüchen bunt‘ war wirklich gut besucht und das zeigt uns deutlich, wie bunt Jüchen ist. Die Teilnehmenden und Besucher sind ganz entspannt und unaufgeregt miteinander ins Gespräch gekommen. Davon profitieren wir als Stadt. Auch in Zukunft möchten wir an dieser Stelle weiterdenken. Ich würde mir zum Beispiel wünschen, dass auch die queere Community beim nächsten Mal vertreten sein wird.“ Planmäßig wird die nächste Auflage von „Jüchen bunt“ in zwei Jahren stattfinden.