„Für die ,Flotten Boschte‘ die schönste Überraschung zum 60. Zuggeburtstag, dass das amtierende Königspaar oft seinen Abendspaziergang zur Friedenskapelle macht. Dabei entdeckte Malermeister und Schützenkönig Bernd Giesen Renovierungsbedarf am Glockenturm“, weiß Günter Pesch zu berichten.
Und er fährt fort: „Königin Marlies brauchte ,Seine Majestät‘ nur anzusehen und die erkannte ein würdiges Geburtstags-Geschenk.“ In dieser Woche ging er nun zu Werke: Der Glockenturm, dem man seine 25 Jahre ansah, wurde abgeschliffen, neu grundiert und dann „tragfähig dreifach angestrichen“, so der Malermeister mit der Königskette, der „viele Stunden“ in dieses Projekte steckte.
Weil der Glockenturm bis hoch zur imposanten Friedenstaube (... so manch einer wird eher einen Adler erkannt haben!) überarbeitet werden musste, wurde ein Gerüst aufgestellt. Die tiefen Risse im Holz aber sollten mit einem Spezialharz von Grund auf aufgefüllt werden. Alles wurde zur Freude der „Flotten Boschte“ rechtzeitig zum Heimatfest perfekt und mehr als schön.
Zur Erinnerung: Es waren die „Flotten Boschte“, die im Dialog mit Hans-Gottfried Bernrath und Heiner Küpper seinerzeit die Idee aufgriffen, auf dem im Neubaugebiet ungewollten Spielplatz eine Kapelle plus Glockenturm und Parkanlage zu errichten. Das Geld wurde bei den „Gilverather Festen“ und bei Sponsoren gesammelt.
Nachdem bei einer (neudeutsch) „Fundraising-Aktion“ alle ausgesandten Luftballons in Richtung Osten und bis in die damalige DDR geweht wurden, entstand die Idee von der „Friedenskapelle“.
Günther Pesch erzählt in der ihm eigenen Art: 1988 zur Grundsteinlegung wurden die Luftballon-Empfänger eingeladen. Nur drei Rentner durften aus der DDR aus- und anreisen. Ein Jahr später bei der Einsegnung (11. September 1989) waren es dann vier Gäste aus der DDR. Am 9. November änderte sich übrigens die Geschichte, die Mauer fiel. „Der Mauerfall begann also bei uns in Gilverath“, lacht Pesch (lesen Sie auch auf Seite 4).