„Grönländertour 2022“ Mit dem Fahrrad immer der Lippe entlang

Elsen · Wie auch in den vergangenen Jahren ließen es sich die „Grönländer“ des Heimatvereins Elsen-Fürth auch in diesem Jahr nicht nehmen, für ein längeres Wochenende mit den Fahrrädern auf Tour zu gehen.

„Grönländertour 2022“ -  mit dem Fahrrad immer der Lippe entlang.

„Grönländertour 2022“ - mit dem Fahrrad immer der Lippe entlang.

Foto: Peppmeier

So trafen sich Anfang September etliche Grönländer am Bahnhof Grevenbroich, um zunächst mit der Bahn zum Start der Tour nach Paderborn zu fahren. Dort konnte man die Fahrräder in Empfang nehmen, die inzwischen ein Begleitfahrzeug mithilfe eines größeren Fahrradanhängers über die Autobahn zum Paderborner Bahnhof transportiert hatte.

Zunächst verlief die Tour, die offiziell „Römer-Lippe-Route“ heißt, dem eigentlichen Verlauf entgegengesetzt, denn man wollte doch die Lippe von ihrem Ursprung, also von der Lippequelle beginnend, in Angriff nehmen.

Von dort ging es dann entlang der Lippe nach Paderborn, wo die Grönländer zunächst den von den Pader-Quellen umgebenen Dom und die Altstadt besichtigten und sich dann im Heinz-Nixdorf-Museum, das als weltgrößtes Computermuseum gilt, auf der 6.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche mit zahlreichen multimedialen und interaktiven Angeboten den Anfängen und Grundlagen der elektronischen Datenverarbeitung vertraut machten.

Nach dem Besuch des Nixdorf-Museums schwangen sich die Grönländer wieder auf die Räder und radelten zunächst der Pader, die mit ihren nur vier Kilometer als kürzester Fluss Deutschlands gilt, und dann der Lippe entlang eine längere Strecke weiter bis Lippstadt.

Die auf diesem Teilstück verloren gegangenen Kalorien konnten dann am Abend beim Besuch des Events „Lippstadt Culinaire“, bei dem auf dem überdachten Rathausplatz mehrere Lippstädter Gastronome ihre Spezialitäten an bunt geschmückten Tischen anboten, wieder ausgeglichen werden.

Am zweiten Tag der Grönländertour wurden die kurzen Radlerhosen zunächst gegen lange Hosen getauscht, denn nur in dieser Bekleidung erhielt man Zutritt zu dem vor 20 Jahren eingeweihten großen Hindu-Tempel in Hamm. Dieser Tempel gilt als zentrale Begegnungsstätte der deutschen Hindus, bei dem jedoch zum großen Tempelfest im Juni Tausende von Hindus aus ganz Europa anreisen.

Vor dem Betreten des Tempels mussten natürlich auch die Schuhe auszogen werden, aber dann konnte man sich recht frei im ganzen Tempel bewegen und dabei auch einige Hindu-Zeremonien live miterleben. Im Tempel bot sich dabei den Grönländern ein ungewohntes Bild von bunt verzierten Schreinen, vor denen Hindu-Priester verschiedene Rituale abhielten, bei denen auch Schalen mit Lebensmitteln gesegnet und anschließend verteilt wurden.

Nach der Besichtigung des Tempels steuerten die Grönländer dann den Maximilianpark in Hamm an, ein Familien- und Freizeitpark auf dem ehemaligen Gebiet der Zeche „Maximilian“. Besonders beeindruckt waren die Grönländer von dem rund 40 Meter hohen gläsernen Elefanten, der mit seiner Aussichtsplattform allen Teilnehmern einen herrlichen Blick über den gesamten Park ermöglichte. Vom Maximilianpark aus führte die letzte Etappe des zweiten Tages nach Werne. Dort fand der Tag im Wintergarten des Restaurants „Strobels“ dann seinen Ausklang fand.

Auch am letzten Tag traten die Grönländer noch einmal kräftig in die Pedale und radelten mit einem kleinen Zwischenstopp im Freizeitpark Eversum bis nach Haltern am See. Leider zeigte sich der See aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit in einem recht bescheidenen Zustand, trotzdem lud die See-Gastronomie zu Kaffee und Kuchen ein, bevor es dann mit dem Zug wieder zurück nach Grevenbroich ging.

Nicht verschwiegen werden soll, dass zu der Radtour auch einige Begleitumstände gehörten, auf die man auch gerne hätte verzichten können, wie zum Beispiel Speichenbrüche, bei Zwischenstopps vergessene Fahrradhelme oder auch ein Fahrradsturz, der aber zum Glück glimpflich ablief.

Am Ende der „Römer-Lippe-Tour“ waren sich mal wieder alle Grönländer einig, dass es sich auch bei der diesjährigen Tour um eine gelungene Mischung aus sportlichem Radfahren (immerhin wurden mehr als 200 Kilometer zurückgelegt) sowie intensivem Natur- und Kulturerleben und viel Freude und Spaß innerhalb des Kirmeszuges handelte. Auch jetzt schon darf man gespannt sein, zu welchen Zielen die Grönländertour im nächsten Jahr führen wird.

(-ekG.)
Meistgelesen
Hatte er Rot?
Hatte er Rot?
Verkehrsunfall mit tödlich verletztem FußgängerHatte er Rot?
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort