Kein König, aber zwei Prinzen springen gern in die Bresche

Frimmersdorf · Traditionell feiern die Frimmersdorfer Schützen am dritten Wochenende im September ihr Schützen-, Volks- und Heimatfest. In der Zeit vom 17. bis zun 20. September steht so wieder einiges auf dem Programm.

 Heinz und Petra Höhne sind das Kronprinzenpaar für das Jahr 2017.

Heinz und Petra Höhne sind das Kronprinzenpaar für das Jahr 2017.

Auch wenn es in diesem Jahr leider kein Königspaar gibt, so hat sich der Vorstand, so hofft man, ein attraktives Programm für Schützen und Besucher ausgedacht.

Doch die Frimmersdorfer müssen nicht ganz ohne Repräsentanten auskommen: Die beiden Kronprinzenpaare der kommenden zwei Jahre,

Heinz und Petra Höhne

für das Jahr 2017 sowie

Guido und Susanne Röbers

für das Jahr 2018, haben sich spontan dazu bereit erklärt, einige der „Königsaufgaben“ zu übernehmen.

Eine willkommene Gelegenheit für beide Paare, schon einmal ein wenig „Königsluft“ zu schnuppern.

Der Samstag fängt traditionell um 12 Uhr mit dem Böllerschießen durch die Artillerie an, bevor dann um 16 Uhr eine „Happy Hour“ für alle Kinder auf dem Kirmesplatz erfolgt. Pünktlich um 19.30 Uhr setzt sich dann der abendliche Fackelzug in Bewegung.

Ab 20 Uhr startet der Bürgerball im Festzelt auf dem „Schniddemänn-Platz“. Für beste Unterhaltung sorgt die bekannte Tanz- und Showband „Level2Party“.

Der Sonntag fängt für die Schützen um 8.45 Uhr mit dem Antreten zur Feldmesse am Ehrenmal an, die um 9 Uhr beginnt. Anschließend erfolgt an gleicher Stelle die Kranzniederlegung und der große Zapfenstreich.

Danach formiert sich das Regiment erneut zur Oberstparade auf der Erft-Straße. Im Anschluss geht es dann ins Festzelt zum musikalischen Frühschoppen mit Ehrungen und Beförderungen.

Die musikalische Gestaltung übernehmen wie gewohnt das Tambour-Corps „Sandhasen“ Neuenhausen und die „Rurtaler Musikanten“.

In diesem Jahr stehen wieder einige Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft an, so wird

Toni Frech

für 60 Jahre Vereinstreue geehrt.

Ihm folgen

Heinz-Andy Kreuels

und

Hans Aretz

mit jeweils 50 Jahren Zugehörigkeit zum Verein. 13 Vereinsmitglieder feiern ihr 40-Jähriges und fünf Mitglieder können auf 25 Jahre im Frimmersdorfer Regiment zurückblicken.

Aber nicht nur Einzelmitglieder feiern in diesem Jahr ihr Jubiläum, auch drei Schützenzüge zählen zu den Jubilaren. So feiert der Grenadierzug „Erft-Jonge“ sein 40-jähriges Bestehen und der Jägerzug „Schniddemänn“ sowie der Marinezug „Admiral Püllen“ feiern ihr Silber-Jubiläum.

Nach einer kurzen Pause geht es dann am Nachmittag für die Schützen um 15.15 Uhr weiter mit dem Antreten zur Regimentsabnahme durch die beiden Kronprinzenpaare. Im Anschluss daran zieht dann der historische Festumzug durch den Ort.

Anders als in vielen anderen Orten wo es überwiegend Grenadier- und Jägerzüge gibt, besticht das Frimmersdorfer Regiment durch seine vielen historischen Uniformen. Es folgt die Fahnen- und Blumenhorn-Parade sowie die Ehrenparade auf der Erft-Straße.

Ein weiterer Höhepunkt der Festlichkeiten erwartet die Schützen und Gäste am Sonntagabend. Während des Ehrenballs im Festzelt wird die nicht nur aus dem Kölner Karneval bekannte Showband „die Mennekrather“ mit einem Show-Act den Planenbau zum Beben bringen.

Der Montagmorgen gehört dann den einzelnen Zügen, denn erst am Nachmittag heißt es um 16.45 Uhr „Antreten zum Klompenumzug“.

Bereits zum 16. Mal in Folge findet dieser Umzug statt, der sich über immer größere Beliebtheit auch bei den Zuschauern erfreut. Ab 17 Uhr beginnt dann der Klompenball im Festzelt. Für Stimmung sorgen die „DJ Schürzenjäger“.

Ein im Stadtgebiet einzigartiges Bild bietet sich dem Zuschauer am Dienstagmorgen. Um 10 Uhr ziehen die „großen“ Schützen zum Familienzentrum „Kleine Strolche“ an der Kasterstraße, um dort die Kinder abzuholen und zum Festzelt zu begleiten. Alle Kinder tragen dem großen Regiment nachempfundene Uniformen. Sogar ein Königspaar, ein Hofstaat, Oberst und Artillerie mit eigener kleiner Kanone sind zu bestaunen.

Im Festzelt erfolgt um 10.30 Uhr eine schützenfestliche Aufführung des „kleinen Regiments“ auf der Bühne.

Der Dienstagnachmittag gehört dann um 17 Uhr wieder den großen Schützen, denn es folgen noch einmal eine Regimentsabnahme durch die Kronprinzenpaare und der letzte Umzug durch den Ort. Die Parade findet im Anschluss auf der Erf-Straße statt.

Beim Regimentsball am Abend sorgt dann wieder die Tanzband „Level2Party“ im Festzelt für beste Stimmung. Auch für diesen Abend hat sich der Vorstand eine Überraschung für Schützen und Gäste ausgedacht.

„25 Jahre Jägerzug ,Schniddemänn’ – als Freunde erwachsen geworden“ lautet das Motto der silberjubilierenden Zuges.

1991 ist er von damals zwölf Jungs im Alter von 14 bis 17 Jahren im Partykeller der Familie Cremer gegründet worden. Die meisten „Schniddemänn“ sind schon seit ihrer frühesten Kindheit mit dem Bürger-´Verein Frimmersdorf eng verbunden. Viele sind Mitglieder in den Edelknaben und Tellschützen gewesen oder sind im Zug der Väter mitgegangen. So haben die „Schniddemänn“ insgesamt vier Kindergartenkönige gestellt.

Im Laufe der Jahre haben weitere „Schniddemänn“ auch aus anderen Ortschaften den Zugang zum Frimmersdorfer Schützenfest gefunden.Derzeit besteht der Jägerzug aus 16 Mitgliedern.

Das Zugleben hat sich im Laufe der Jahre den aktuellen Lebensbedingungen der einzelnen „Schniddemänn“ angepasst – man ist gemeinsam erwachsen geworden. Man verbringt weniger Zeit miteinander, dafür aber intensiver.

25 Jahre Marinezug „Admiral Püllen“: Der etwas gewöhnungsbedürftige Zugname soll an Theodor Püllen, einen ehemals aktiven Admiral aus Grevenbroich erinnern. „Damit führen wir die Tradition einer gleichlautenden Marine-Kameradschaft fort. Diese existierte von 1925 bis 2001 und setzte sich aus ehemaligen Seefahrern und Marine-Interessierten zusammen“, so der Chronist des Zuges.

Guido und Susanne Röbers sind das Kronprinzenpaar für das Jahr 2018.

Das Kindergarten-Königspaar wird am Dienstag geehrt.

„Geselligkeit und Frohsinn fördern“ will Grenadierzug „Erft-Jonge“, der heuer 40 wird. Den Anlass zur Vereinsgründung gaben die Bemühungen des damaligen Grenadierzuges „Erft-Stolz“, junge Schützen in ihren Reihen aufzunehmen. Doch bereits in Oktober 1975 hatten einige junge Frimmersdorfer die Idee, einen eigenen Grenadierzug ins Leben zu rufen. Schnell fand man im Freundes- und Bekanntenkreis Gleichgesinnte. Die Geburtsstunde schlug dann im Frühjahr 1976. Elf junge Männer fanden sich nach einer konstituierenden Sitzung zum ersten Vogelschuss auf dem Hof Köpp zusammen und gaben dem neu gegründeten Zug den Namen „Erft-Jonge“.

„25 Jahre Jägerzug ,Schniddemänn’ – als Freunde erwachsen geworden“ lautet das Motto der silberjubilierenden Zuges.

25 Jahre Marinezug „Admiral Püllen“: Wie der Name entstand, wird im Berichtz geschildert.

(Kurier-Verlag)
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