Anfang der Woche schrieb er uns noch freudig: „Welcome To Rainy River“
Es war bereits nach 22 Uhr als abends „nach einem anstrengenden Ritt gegen den Wind“ das Städtchen Rainy River erreichte. Klaus Lüttgen wörtlich: „Mehr als 4.700 Kilometer liegen nun hinter mir und die gleiche Distanz noch vor mir.“
Nicht allein aus logistischen Gründen habe er sich für die Fortsetzung durch die USA entschieden. Er möchte „unbedingt die phantastische ,Go to the Sun’-Road hoch fahren und den ,Glacier Nationalpark’ besuchen. Ganz besonders versessen bin ich auf die ,Northern Cascades’ und auf meine Fährpassage von Bellingham auf der anderen Seite des Kontinents über mehr als 2.000 Kilometer durch die berühmte ,Inside-Passage’ nach Skagway.“
Und er plant weiter: „Aller Voraussicht nach werde ich einen langen Stretch durch die Prärie mit dem Amtrak-Zug erledigen, auch um mich mehr auf meine sicherlich sehr harte Pedal-Arbeit in den Rocky Mountains konzentrieren zu können – aber bis dahin liegen noch ein paar Wochen vor mir.“
Gut gelaunt ging Klaus Lüttgen den Grenzwechsel, doch dann taten sich Probleme auf: „Welcome to the USA. Das erste Problem hinter der Grenze ist ... hier bekomme ich keine SIM-Karte und auch keine Prepaid.Karte. Und es wird einige Tage dauern, bis ich Cavalier erreicht habe und ... ob ich dort fündig werde, steht in den Sternen! Also solltet Ihr nichts mehr von mir hören und sehen ... nicht wundern. Ich wünsche mir an dieser Stelle schon einmal good luck!“
Aktuell hat er sich per Mail in der Redaktion gemeldet. Und diese Nachricht soll den treuen Lesern natürlich auch nicht vorenthalten werden:
„Seit meinem Wechsel in die USA habe ich erhebliche Schwierigkeiten mit der Technik. So habe ich weder Zugang zu WhatsApp und Instagram, noch kann ich mein Smartphone benutzen. Ich musste mir ein gebrauchtes organisieren, welches ebenfalls nicht richtig arbeitet. So kann ich nicht mehr ordentlich schreiben und auch die entsprechenden Fotos zu meiner Geschichte nicht mehr versenden. Schlimmstenfalls gelingt mir der Zugang zu meinem Material erst wieder in vier Wochen, wenn ich es durch die Prärie und über die Rockies geschafft und dann mit dem Schiff Skagway im Alaska erreichen habe. Dann bin ich nämlich bald im Yukon und Domitian wieder auf kanadischen Boden. Dann erst werde ich die SIM-Karte wechseln können und hoffentlich wieder mit meinem Smartphone an die Bilder gelangen.“
In der Zwischenzeit will er natürlich weiter machen und entsprechende Erlebnisse dokumentieren.