Kurdendemo nach Sitzblockade aufgelöst – Verfahren drohen

Grevenbroich · „Deutschland ist Scheiße“ und „Wir stehen für die Merkel da, Marionetten hahaha“, riefen 160 Kurden bei einer Demonstration in der Grevenbroicher Innenstadt am vergangenen Freitag. Dabei waren die Teilnehmer um 10.30 Uhr von der Rheydter Straße aus gestartet.

 160 Kurden aus Duisburg blockierten am vergangenen Freitag den Ostwall. Polizisten (15 Einsatzwagen) sicherten erst ihre Demo (Freiheit für Öcalan), lösten später aber ihre Sitzblockade auf. Die Grevenbroicher Innenstadt befand sich stundenlang im Ausnahmezustand.

160 Kurden aus Duisburg blockierten am vergangenen Freitag den Ostwall. Polizisten (15 Einsatzwagen) sicherten erst ihre Demo (Freiheit für Öcalan), lösten später aber ihre Sitzblockade auf. Die Grevenbroicher Innenstadt befand sich stundenlang im Ausnahmezustand.

Foto: Foto: Gries

Die Demo hatte bereits am Mittwoch in Duisburg begonnen und führte über Düsseldorf nach Grevenbroich und sollte dann in Leverkusen enden.

Bevor die Bewegung jedoch nach Leverkusen wandern konnte, wurde sie von der Polizei aufgelöst. Die Teilnehmer hatten mehrfach gegen versammlungsrechtliche Auflagen (Betrieb und Lautstärke des mitgeführten Lautsprecherwagens) verstoßen, so dass die weitere Nutzung von der Polizei verboten wurde.

Auf Grund dessen stoppte der Marsch und und die Teilnehmer weigerten sich, weiterzugehen. Der Ostwall, zwischen Parkstraße und „Am Ständehaus“ wurde blockiert und musste abgesperrt werden. Die Versammlungsleiterin hatte keinen Einfluss mehr auf die Veranstaltung.

Durch die Sitzblockade wurden die Rettungswege des Krankenhauses versperrt.

Als die Demonstranten trotz Fristsetzung (bis 13 Uhr) sitzen blieben, beendete die Polizei die Versammlung, sodass die Straße gegen 18 Uhr wieder frei wurde.

Die Polizei nahm 77 Personen in Gewahrsam und brachte sie in Grevenbroich, Neuss, aber auch in Duisburg ins Polizeigewahrsam. Die Einsatzkräfte stellten von den Blockierern (107 Männer, 49 Frauen, davon 15 Jugendliche) die Personalien fest.

Einige mussten von der Straße getragen werden. Es flogen immer wieder Flaschen. Drei Polizisten wurden leicht verletzt, blieben aber dienstfähig. Seitens der Demonstranten gab es drei Leichtverletzte.

Zwei Personen kamen mit einem Rettungswagen (internistisch) ins Krankenhaus.

Es werden jetzt von den Einsatzkräften zahlreiche Strafanzeigen unter anderem wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gefertigt werden.

-ekA.

(Kurier-Verlag)
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