Falls der Blackout kommt: Stadt richtet Notfall-Infopunkte ein

Grevenbroich · Katastrophen wie Unwetter, Überschwemmungen, aber auch die aktuelle Energiekrise zeigen, dass Deutschland nicht vor großen Schadensereignissen gefeit ist. Die Stadt Grevenbroich bereitet sich deshalb auf ebendiese Situationen vor – auch auf den nicht auszuschließenden Fall eines länger andauernden Stromausfalls.

Hierzu hat die Stadt Grevenbroich einen so genannten „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ (SAE) ins Leben gerufen, in dem sie sich sowohl taktisch als auch praktisch auf mögliche Schadensereignisse vorbereitet.

Um die Handlungs- und Arbeitsfähigkeit im Kernbereich der Verwaltung zu gewährleisten, wird eine gewisse technische Ausstattung benötigt, wie zum Beispiel Notstromaggregate oder Satelliten-Antennen, um die Kommunikation über den Mobilfunk und das Internet zu gewährleisten. Entsprechende Gerätschaften wurden bereits oder werden noch getestet und befinden sich in der Anschaffung.

Die Feuerwache in der „St. Florian“-Straße verfügt über eine Netzersatzanlage, sodass ein autonomer Betrieb über 72 Stunden möglich ist. Bei Großeinsatzlagen oder Katastrophen ist der Rhein-Kreis zuständig und leitet alle nötigen Abwehrmaßnahmen.

Im Katastrophenfall, zum Beispiel bei einem länger anhaltenden Stromausfall, wird die Stadt Grevenbroich „Notfall-Infopunkte“ als Anlaufpunkte für die Bevölkerung betreiben.

Diese Notfall-Infopunkte wären:

Feuerwehr Hauptwache

„St. Florian“-Straße 14
41515 Grevenbroich

Feuerwehr Gerätehaus Wevelinghoven
Grünstraße 55
41516 Grevenbroich

Feuerwehr Gerätehaus Frimmersdorf/Neurath
Frankenstraße 157
41517 Grevenbroich

Feuerwehr Gerätehaus Gustorf/Gindorf
Langer Weg 2
41517 Grevenbroich

Feuerwehr Gerätehaus Kapellen
Stadionstraße 17
41516 Grevenbroich

Feuerwehr Gerätehaus Hemmerden
Schulstraße 15a
41516 Grevenbroich

Feuerwehr Gerätehaus Neukirchen
Wehler Straße 35
41516 Grevenbroich

Ein zusätzlicher Notfall-Infopunkt würde im Rathaus eingerichtet werden.

Die Verwaltung weist darauf hin, dass kurze Stromausfälle immer wieder auftreten können. Sie sind regional begrenzt und halten in der Regel nur wenige Minuten oder Stunden an.

Aber in Ausnahmefällen kann es durchaus auch Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist, wenn zum Beispiel wichtige Hochspannungs- oder Stromleitungen bei einem Unwetter beschädigt wurden. Trotzdem ist ein Stromausfall kein Notfall und der Notruf von Polizei und Feuerwehr ist nicht zu blockieren.

Die Bundesnetzagentur hält einen Blackout für äußerst unwahrscheinlich.

Die Broschüre „Katastrophenalarm! - Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) fasst Vorsorge- und Verhaltensempfehlungen für verschiedene Notsituationen zusammen. Checklisten unterstützen bei der Umsetzung.

Auf der Internetseite des BBK finden sich zudem entsprechende Informationen in leichter Sprache und Gebärdensprache: www.bbk.bund.de -> Warnung & Vorsorge -> Vorsorge für den Notfall -> Ratgeber & Checkliste

(-ekG.)
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