Schulleiterin Sell: „Wir brauchen einen Neubau mit vier Räumen“

Neukirchen · „Wir platzen aus allen Nähten“, sprudelt es quasi aus Gudrun Sell heraus, wenn man die Leiterin der Neukirchener Jakobus-Grundschule auf den offenen Ganztag anspricht. Und darauf habe sie schon vor zehn Jahren hingewiesen...

 Die kleine Ausstellung aus Anlass des begangenen Jubiläums beweist, dass die Neukirchener Grundschule schon des Öfteren um ein Stück erweitert wurde...

Die kleine Ausstellung aus Anlass des begangenen Jubiläums beweist, dass die Neukirchener Grundschule schon des Öfteren um ein Stück erweitert wurde...

Foto: KV/Gerhard P. Müller

„Wir hier in Neukirchen haben teure Grundstücke, teure Häuser. Wer bleibt da zu Hause und arbeitet nicht?“, lautet die einfache Logik, die in Sachen offener Ganztag zu der aktuellen Situation an der sonst eigentlichen perfekten Grundschule führt.

Die vom Land bisher errechnete Quote von 15 Prozent OGATA-Kindern habe es in Neukirchen nie gegeben. Aktuell liegt sie bei knapp 60 Prozent: 108 Kinder sind im offenen Ganztag angemeldet. Und eigentlich stehen nur zwei Räume zur Verfügung.

„Also nutzen wir vier Klassen für die OGATA. Die Kinder bleiben von morgens bis abends immer im gleichen Raum“, so Sell weiter. Die Jungen und Mädchen würden sich darüber allerdings nicht beschweren. Und die Stadt habe versucht, mit speziellen Möbeln (leicht verschiebbar und in der Höhe verstellbar) zu helfen.

 Gudrun Sell leitet die Jakobus-Grundschule.

Gudrun Sell leitet die Jakobus-Grundschule.

Foto: KV/Gerhard P. Müller

Doch auch die Küche ist mit acht Quadratmetern viel zu klein. Und die Mensa reicht sowieso nicht: „Wir müssen in drei Schichten und in zwei Räumen essen“, berichtet die engagierte Schulleiterin weiter.

Es habe schon viele Überlegungen gegeben, was man machen könnte. So sei zum Beispiel eine Aufstockung des Flachbaus geprüft worden. Alle Versuche seien aber an Statik und Brandschutz gescheitert.

Dennoch steht für Gudrun Sell fest: „Wir brauchen einen Neubau mit vier Räumen.“ Möglich wäre das auf angrenzenden Gartengrundstücken oder auch Wiesen.

Die Stadt muss bekanntermaßen handeln – nicht nur in Neukirchen.

Mit dem Recht auf einen OGATA-Platz sollen laut Land die Quoten auf über 80 Prozent ansteigen (wir berichteten).

(Gerhard P. Müller)
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