Unfairness erfordert „Rot“!

Orken. Acht Pfeifen hat Dominik Petrik schon gehabt, immer in einer anderen Farbe, stets zwei Pfeifen sicher in seiner Hand. Die Grundausstattung eines jeden Schiedsrichters. „Ohne Respekt funktioniert der Sport nicht“, ist Dominik Petrik überzeugt, „wenn man jemanden foult, ist das okay, aber man muss sich wenigstens dann aufhelfen – dem Sport zu liebe.“

Im Alter von 14 Jahren entscheidet er dazu einen Schiedsrichter-Lehrgang zu machen. „Bei meinem ersten Spiel habe ich sogar die rote Karte gegeben“, lacht der 20-Jährige, „ein Fußballer haute dem Gegner auf die Nase.“ Zu Recht unterbrach Petrik hier das Spiel.

Ein Erlebnis, das ihm noch heute in Erinnerung bleibt. Mit 17 Jahren pfeift er sogar in der C-Jugend-Regional- und B-Jugend-Niederrhein-Liga. „Ich versuche immer viel mit den Spielern zu reden, ehe ich aktiv Karten verteile – es sei denn es ist natürlich berechtigt“, so Petrik weiter, „ich selber würde mich aber schon als strengen Schiedsrichter bezeichnen.“

Und das muss der 20-Jährige auch oft sein. „Wenn eine Mannschaft gewinnt, wird man total angehimmelt“, lacht er. Weil Dominik Petrik aber selber während eines Fußballspiels als Spieler eine rote Karte bekam, flog er auch aus dem Schiedsrichter-Kader. „Das ist leider eine Regelung“, zeigt er sich bedrückt.

Auch wenn die Karte seiner Meinung nach gar nicht gerechtfertigt war. Aktuell spielt Petrik bei Orken-Noithausen – seit einem halben Jahr pfeift er wieder.

Allerdings für die Kreisliga B. Und er weiß: „ Aus Sicht des Spielers ist es natürlich immer ganz anders, da ist es manchmal schwer respektvoll zu bleiben.“ Für ihn aber trotzdem eine wichtige Eigenschaft im Fußball. „Die Spieler verlangen Respekt vom Schiedsrichter, also kann er auch Respekt von den Spielern verlangen“.

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