Rinkert und Krützen: Allen Grund zum Feiern

Neurath · Neurath. Hoch gepokert und am Ende gewonnen. So lautet das Resümee über die Sondersitzung des Rates am Mittwoch-Abend: Die gemeinsame Sportanlage für Neurath und Frimmersdorf kommt.

Und das in dem Umfang, der für das entsprechende Bundesprogramm vorgegeben ist. Bürgermeister Klaus Krützen und SPD-Stadtrat Daniel Rinkert hatten also allen Grund, nach der Sitzung kräftig zu feiern.

Rückblende: Im vergangenen September informierte Krützen den Rat, dass er einen entsprechenden Zuschuss-Antrag beim Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen des Sport“ auf den Weg gebracht habe.

Dass der Rat erst im Nachhinein informiert wurde, habe zwei Gründe gehabt. Zum einen habe es Antragsfristen gegeben. Zum anderen habe die Politik deutlich gemacht, in der politischen Sommerpause nicht zu Sondersitzungen einberufen werden zu wollen.

Damals gab es Bedenken: Die Kosten seien zu hoch. Es gebe noch keine Prioritätenliste, die der Sport-Ausschuss nach einer Sportstätten-Bereisung doch erst (verbindlich) erstellen wolle. Krützen und Rinkert wiegelten ab. Es sei doch gar nicht sicher, dass man in Berlin den Zuschlag bekomme. Man solle erst einmal den Antrag laufen lassen; ob oder ob nicht, könne man dann noch immer entscheiden. Und die Mehrheit des Rates ging mit auf dieses dünne Brett.

Schon damals warf der Erft-Kurier die Frage auf, wer sich denn, wenn der Zuschuss genehmigt würde, noch gegen den Plan stellen würde. Die Prügel, die es aus dem Süden der Stadt dafür geben würde, wolle doch keiner ...

Und genauso lief es am Mittwoch: UWG-Chef Carl Windler wetterte gegen den Plan („Was ist das für eine Ungleichbehandlung.“), warf dem Bürgermeister das Ziel der Wiederwahl als Triebfeder vor und kündigte dann seine Zustimmung an, weil die „Gesamtfraktion“ so beschlossen hätte (imperatives Mandat?). Die Liberalen forderten, die beiden örtlichen Vereine an den Kosten zu beteiligen, fühlten sich vom Bürgermeister ausgetrickst. Stimmten dann aber dem Projekt zu. „Mein GV“ verwies auf durcheinander gewirbelte Prioritäten, forderte ein „ganzheitliches Konzept“ – und enthielt sich dann der Stimme. Wolfgang Kaiser für die CDU stellte fest, dass der Eigenanteil von 1,8 Millionen in Zeiten leerer Kassen nicht zu vertreten sei. Von der CDU gab es folgerichtig ein „Nein“. SPD, „Linke“ und „Grüne“ stimmten zu. Sie wollen – so ihre Aussage – was für den Süden der Stadt tun ...-gpm.

(-gpm.)
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