Weihnachten im Seniorenstift Kartoffelsalat mit Bockwurst

Wevelinghoven · Christian Buhl, Manager Marketing & Kommunikation der „St. Augustinus-Gruppe“, gab uns bereits Mitte November gerne Antwort auf die Frage, wie das Weihnachtsfest im Seniorenstift begangen wird:

Der Weihnachtsbaum im „Haus St. Martinus“ mit Geschenken.

Foto: St. Augustinus Gruppe

Im Haus „St. Martinus“ trennen wir bewusst die Advents- von der Weihnachtszeit. In diesem Jahr beginnen wir – wie vermutlich die meisten – in der Woche vor dem ersten Advent mit unterschiedlichen Gruppenangeboten rund um das Thema Advent. Im Gedächtnistraining geht es zum Beispiel um Bräuche und regionale Unterschiede in der Adventszeit. Da viele unserer Bewohner aus unterschiedlichen Teilen Deutschlands stammen, kommen dabei spannende Gespräche zustande – etwa über Traditionen aus dem Osten Deutschlands, die hier noch kaum jemand kennt.

Weihnachten selbst beginnt bei uns traditionell mit dem großen Weihnachtskonzert des Bläserensembles des Pascal-Gymnasiums – in diesem Jahr am 17. Dezember. Ab diesem Moment wird es festlich im Haus. Zeitgleich bringen unsere „Weihnachtswichtel“ aus dem Projekt „Begegnung der Generationen“ rund 80 Geschenke ins Haus, die sie selbst oder gemeinsam mit ihren Familien organisiert haben.

Schon im November dürfen sich unsere Bewohner auf Wunschzetteln kleine Wünsche notieren. Meist ist in den Geschenken sogar mehr enthalten, als ursprünglich gewünscht war.

An Heiligabend starten wir den Tag mit einem gemeinsamen Weihnachtsfrühstück im Foyer und in der Cafeteria – zusammen mit allen Mitarbeitern, die im Dienst sind. Angehörige können sich im Vorfeld anmelden; wir richten dann Familientische ein, damit alle gemeinsam feiern können. Es werden Weihnachtslieder gesungen, und gegen 11 Uhr wird es still: Dann erklingt „Stille Nacht“, und die Bescherung beginnt. Im Anschluss kehrt eine wohltuende Weihnachtsruhe ein, die viele genießen.

Am ersten und zweiten Weihnachtstag ist selbstverständlich Personal im Haus, um auch in stilleren Momenten für die Bewohner da zu sein. Die Erinnerungen an frühere Weihnachten im Familienkreis können an diesen Tagen emotional werden. Zum Glück haben wir eine starke Angehörigenstruktur – viele werden besucht oder sogar zu Feiern im Familienkreis abgeholt.

Welcher Brauch steht im Mittelpunkt?

Zentral sind – wie in vielen Familien – unsere großen Weihnachtsbäume im Foyer und der festliche Adventskranz. „Stille Nacht“ vor der Bescherung gehört ebenso fest dazu wie das Jesuskind, das traditionell erst am 24. Dezember in die Krippe gelegt wird.

Und wenn man unsere Bewohner fragt, sagen fast alle: Das gemeinsame Feiern – wie früher in der Familie, nur jetzt in einer neuen Gemeinschaft – tut einfach gut.

Gibt es eine Bescherung?

Ja. Seit Anfang November gehen wir mit den Wunschzetteln über die Wohnbereiche. Diese werden an die Schüler des Projekts „Begegnung der Generationen“ verteilt, die regelmäßig bei uns im Haus sind. Jede Schülerin und jeder Schüler nimmt einige Wunschzettel mit und verteilt sie in der Klasse. Die Familien der Kinder erfüllen dann die Wünsche – meist kleine, liebevolle Dinge wie ein schönes Duschgel, ein Roman von Rosamunde Pilcher oder ein Kreuzworträtselheft. Am Ende ist es immer mehr, als sich die Bewohnenden gewünscht haben – und die Freude ist entsprechend groß.

Wird der Speiseplan weihnachtlich angepasst?

Natürlich. Traditionell gibt es an Heiligabend Kartoffelsalat mit Bockwurst – ganz klassisch, wie man es aus vielen Familien kennt. An den beiden Weihnachtsfeiertagen steht dann ein festlicher Braten auf dem Speiseplan.

Werden landesübliche Bräuche wie Adventskranz, Christbaum oder Weihnachtskugeln umgesetzt?

Ja, im gesamten Haus. Auf allen Wohnbereichen wird adventlich und weihnachtlich geschmückt, und im Foyer zieht der große Weihnachtsbaum alle Blicke auf sich. Überall ist spürbar: Es ist Weihnachten im „Haus St. Martinus“.

(Christian Buhl )