Heinze scheitert vor Petitions-Ausschuss Wird Erft-Auen-Querung Wahl-Kompass?

Kapellen. „Nach Aktualisierung des Vorentwurfs wird ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Im Rahmen dieses Verfahrens erfolgt eine erneute Abwägung – auch die der Wahl der Linie sowie die Prüfung, ob die naturschutzfachlichen Anforderungen angemessen berücksichtigt werden.

Alle Betroffenen haben die Möglichkeit, den Planfeststellungsbeschluss gerichtlich überprüfen zu lassen. Vor diesem Hintergrund sieht der Petitions-Ausschuss davon ab, der Landesregierung weitere Maßnahmen zu empfehlen.“ So lautet der ablehnende Beschluss des Landes auf den entsprechenden Petitionsantrag von Janine Heinze von der „facebook“-Gruppe „Nein zur L 361 n in Kapellen-Grevenbroich (Erft-Aue)“, den der Ausschuss vergangenen Monat einstimmig (mit den Stimmen von SPD und den „Grünen“) fasste.

Die Landes-Politiker bezogen also die Linie, die zum Beispiel auch der Landrat vertritt: Erst einmal die Ergebnisse der neuen Verkehrserhebungen (sollen diesen Monat laufen) und der neuen Umweltverträglichkeitsprüfung (läuft noch bis Sommer 2020) abwarten, bevor inhaltliche Beschlüsse gefasst werden. Derweil wird – auch bei einem neuerlichen Treffen von Bürgermeister Klaus Krützen (im Archiv-Foto gemeinsam mit Janine Heinze) mit den Erft-Auen-Querungs-Gegnern – die Westtangente als bessere Lösung „gespielt“. Immerhin, so die Argumentation, sei die Ortsumgehung von Noithausen ja schon mal geplant worden.

Kreis-Sprecher Benjamin Josephs bringt in Erinnerung: Die Überlegungen seien im April 2000 ad acta gelegt worden, weil im Frühjahr 1999 eine Bürgerbefragung in Noithausen ergeben habe, dass man dort mit großer Mehrheit gegen die mit Umgehung verbundene Schließung des Bahnüberganges in Noithausen sei. Dies war nämlich die Vorgabe von Bund und Bahn für die Umgehung.

Gerhard Müller

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