Baumfällungen auf dem Evangelischen Friedhof Otzenrath Ein notwendiger Schritt mit Blick nach vorn

Otzenrath · Statt Zierkirschbäumen wurden nach der Umsiedlung auf dem Evangelischen Friedhof Otzenrath aus Versehen fruchttragende Kirschbäume gepflanzt. Das sorgte in den vergangenen Jahren für immer mehr Probleme, weswegen die Bäume nun gefällt werden sollen.

Für die Sicherheit der Friedhofsbesucher werden die Kirschbäume gefällt.

Foto: Pixabay

Als im Zuge der Umsiedlung Otzenraths im Jahr 2004 die beiden neuen Friedhofsteile angelegt wurden, war vorgesehen, entlang der Hauptwege Zierkirschbäume zu pflanzen – so, wie sie heute auch im katholischen Teil des Friedhofs stehen und dort jedes Frühjahr für eine wunderschöne Blüte sorgen.

Im evangelischen Teil jedoch wurden damals versehentlich echte Kirschbäume gesetzt. Dieser Unterschied fiel zunächst nicht auf, denn junge Kirschbäume tragen in den ersten Jahren keine Früchte. Erst mit der Zeit wurde sichtbar, dass hier eine falsche Baumsorte verwendet worden war – leider zu spät, um den ursprünglichen Plan noch zu korrigieren.

Die fruchttragenden Kirschbäume entwickeln sich inzwischen von Jahr zu Jahr prächtiger, doch genau das führt zunehmend zu Problemen: Während der Reifezeit fallen große Mengen Kirschen auf den Hauptweg und auf benachbarte Grabstätten. Das regelmäßige Entfernen der Früchte ist nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich. So kommt es, dass die Kirschen zertreten werden und sich auf dem Weg eine rutschige, rötliche Schicht bildet – unangenehm, unschön anzusehen und nicht zuletzt eine Unfallgefahr, besonders bei feuchtem Wetter.

Nach reiflicher Überlegung und aus Verantwortung für die Sicherheit aller Friedhofsbesucher hat das Presbyterium daher beschlossen, die zwölf Kirschbäume entlang des Hauptwegs des evangelischen Friedhofs fällen zu lassen: „Zugleich möchten wir diesen Schritt als Chance nutzen: Für die Nachpflanzungen werden wir bewusst heimische, pflegeleichte und klimaresiliente Gehölze auswählen – Bäume, die das Bild unseres Friedhofs würdevoll prägen und die Atmosphäre der Ruhe und des Trostes stärken, ohne neue Probleme zu verursachen.“

Die Fällarbeiten werden voraussichtlich im Dezember und Januar stattfinden. „Wir danken herzlich für Ihr Verständnis und freuen uns darauf, den Friedhof gemeinsam wieder einladend und sicher zu gestalten“, so die Friedhofsverwaltung.