Für Abi-Ball schuften in Garten und Wahllokal

Aktuell ist alles anders. Und deshalb müssen auch neue Lösungen her: So geht es auch den Abiturienten des Gymnasiums Jüchen. Während ihre Vorgänger sich den Abi-Ball und die Ausgaben rund um ihren Schulabschluss mit Kuchenverkauf in den Pausen oder Kellner-Jobs bei Veranstaltungen verdienen konnten, muss der aktuelle Abschlussjahrgang zu ganz neuen Mitteln greifen.

 Vilena Knaub, Larissa Flocken, Julia Schulz, Sophie Schulte und Jil Semmel erklärten dem Top-Kurier den Plan ihrer Stufe Q2, den Abiball zu retten. Foto: Julia Schäfer

Vilena Knaub, Larissa Flocken, Julia Schulz, Sophie Schulte und Jil Semmel erklärten dem Top-Kurier den Plan ihrer Stufe Q2, den Abiball zu retten. Foto: Julia Schäfer

Jüchen. Deshalb haben die Schüler eine Aktion ins Leben gerufen, bei der ihnen trotzdem geholfen werden kann, den Abi-Ball zu retten. Und gleichzeitig können die Spender auf die Hilfe der Abiturienten zurückgreifen.

Jil Semmel erklärt: „Wir helfen gegen eine Spende für unsere Abi-Ball-Kasse bei Einkäufen, bei der Gartenarbeit, bei der Autoreinigung (Innenraum), bei Kinder- oder Tierbetreuung und bei vielem mehr.“

Wer Arbeit für die Schüler hat, kann sich unter gymnasium.juechen. 2021@gmx.de an die Abiturienten wenden.

Mit den Erträgen soll sich die Stufenkasse doch noch füllen, um so wenigstens einen tollen Abi-Ball zu haben. Denn die Entbehrungen dank Corona sind groß: Neben den fast drei Monaten Homeschooling, in denen das gemeinsame, intensive Lernen mit den Lehrern ausfiel, sind es Dinge wie die Stufenfahrt, die unwiderruflich abgesagt wurden.

Dass nun auch der Abi-Ball in Gefahr sein kann, da die Stufenkasse sich nicht auf herkömmliche Weise füllen lässt, macht den Schülern große Sorge.

Larissa Flocken kommentiert hierzu: „Der Abi-Ball wäre eine tolle Belohnung für uns.“

Zusätzlich kann unter https://gf.me/u/yqq9m4 gespendet werden. „Wir freuen uns natürlich über jede Spende, aber wir wollten eben auch zeigen, dass wir bereit sind dafür auch eine Gegenleistung zu erbringen“, so die Abiturienten gegenüber der Redaktion des Top-Kurier.

Genau 24 von ihnen haben sich so übrigens auch bereit erklärt, sich in diesem Jahr bei den Kommunalwahlen als Wahlhelfer zu engagieren und die Aufwandsentschädigung der gemeinsamen Kasse zukommen zu lassen.

In der Schule werden zudem Pfandflaschen gesammelt. Im Jüchener Einzelhandel sind Spendendosen aufgestellt und die Schüler sind für alle Ideen offen, wie sie ihren Abi-Ball retten können.

Steht die Finanzierung, folgt allerdings schon das nächste Problem.

Die Abiturprüfungen wurden um neun Tage nach hinten geschoben.

„Das bedeutet, dass wir den ursprünglich geplanten Termin für den Abi-Ball nicht halten können. Damit ist unsere Location weg, denn zu allen möglichen Terminen ist sie schon ausgebucht. Ähnlich geht es uns mit anderen Orten zum Feiern: Die meisten Daten sind reserviert, da im kommenden Jahr viele Festivitäten nachgeholt werden“, berichtet Julia Schulz genervt.

Julia Schäfer

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