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Jüchen: Notfall-Plan für „Blackout“ in Arbeit​

Vorbereitung eines Stabs für außergewöhnliche Ereignisse : Notfall-Plan für „Blackout“ in Arbeit

Blackout – seit Wochen ist dieses Wort in aller Munde. Und vielerorts fragt man sich: Was ist bei einem großflächigen und vor allem längerfristigen Stromausfall zu tun? Wohin kann ich mich im Notfall wenden? Auch wenn es heißt, eine solche Situation sei eher unwahrscheinlich, bereiten sich viele Städte und Gemeinden auf diesen möglichen Katastrophenfall – sei es durch Unwetter oder andere Schadensereignisse – vor. Auch die Stadt Jüchen erarbeitet derzeit ein Konzept.

Wie es vonseiten des Landkreistags Nordrhein-Westfalen heißt, bereiten sich die NRW-Kreise bereits seit Monaten in engem Zusammenwirken mit ihren kreisangehörigen Städten und Gemeinden auf eine mögliche Gasmangellage und eventuelle Stromausfälle vor. Mancherorts – wie beispielsweise in der Nachbarstadt Grevenbroich – wurde dafür ein so genannter „Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE)“ ins Leben gerufen, der sich sowohl taktisch als auch praktisch für mögliche Schadensereignisse wappnet.

Und auch in Jüchen ist solch ein SAE geplant, wie es aus dem Rathaus heißt: „Derzeit bereitet die Stadt die Einrichtung eines Stabs für außergewöhnliche Ereignisse vor. Ein aktuell schon bestehendes Krisenteam ist schon jetzt handlungsfähig.“ Zudem befinde man sich hinsichtlich eines möglichen Blackouts in enger Abstimmung mit dem Rhein-Kreis Neuss.

Die Rettungskräfte der Feuerwehr sind auch im Falle eines Blackouts einsatzbereit. So verfügt das neue Feuerwehrgerätehaus in Hochneukirch über eine Notstromversorgung, mit der es autark weiterbetrieben werden kann. Mit den vorgehaltenen Treibstoffvorräten sei für circa 72 Stunden die Stromversorgung in diesem Gebäude sichergestellt, so die Stadt: „Bei den mobilen Stromerzeugern auf den Feuerwehrfahrzeugen ist ebenfalls ein Betrieb gesichert.“

Ein wenig schwierig sei es derzeit jedoch noch im Hinblick auf die Bereitstellung von Wärmeräumen, da alle in Frage kommenden städtischen Gebäude über eine Gasheizung verfügen. Daher könne die Stadt noch keine zur Verfügung stellen. „Momentan wird geprüft, welche Gebäude für eine Notstromeinspeisung vorbereitet werden können. Dies kann jedoch nicht kurzfristig erfolgen.“

Sollte es zu einem Blackout kommen, sind meist auch die Informations- oder Kommunikationsmöglichkeiten eingeschränkt. Für die Bürger werden daher Notfall-Infopunkte – so genannte „Leuchttürme“ – eingerichtet. Dort können sie Hilferufe absetzen oder Informationen zur aktuellen Lage erhalten. Wie die Stadt berichtet, werden die Leuchttürme an den Feuerwehr-Gerätehäusern, dem Markt Jüchen und der Karl-Justen-Halle zu finden sein. Dort werden Mitglieder der Feuerwehr und auch Mitarbeiter der Verwaltung zur Verfügung stehen.

Da die Stadt sich derzeit noch in den Vorbereitungen für den Fall des Falles befindet, sei es für weitere Details zu früh. Diese werden wohl zu gegebener Zeit folgen. Allgemeine Informationen und Broschüren für Notsituationen bietet derweil das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf seiner Internetseite. Dort wird beispielsweise erklärt, wie sich Bürger auf einen Stromausfall vorbereiten können: bbk.bund.de.