Lindenschule Gierath wird nur einzügig Eltern von i-Dötzchen werfen der Stadt fehlende Transparenz vor

Gierath · Wo war die Transparenz? Warum wurden die Eltern nicht früher informiert? Diese Fragen stellen sich gerade die Eltern die zukünftigen Erstklässler der Lindenschule. Denn ohne Information an die Eltern wurde entschieden, dass der Standort Gierath im Sommer nicht wie geplant zweizügig, sondern einzügig wird. Stattdessen werden zwei Klassen am Standort Stessen starten.

 Die Eltern möchten sich nicht gefallen lassen, dass die Kinder getrennt werden.

Die Eltern möchten sich nicht gefallen lassen, dass die Kinder getrennt werden.

Foto: Kurier-Verlag GmbH/Julia Schfer

„Grundsätzlich stehen wir hinter der Entscheidung“, verkündet Schulpflegschaftsvorsitzende Silke Heimann und ergänzt: „Aber nicht schon zum nächsten Schuljahr, sondern danach! So dass sich alle Kinder und Eltern darauf einstellen können.“ Denn das ist das Problem: Die Familien fühlen sich vor vollendete Tatsachen gestellt. Bei der Anmeldung war noch keine Rede davon, dass Gierath nur mit einer Klasse starten würde. 

„Sonst hätten sich viele an anderen Standorten angemeldet. Doch dafür ist es jetzt zu spät“, weiß Heimann. Denn die Anmeldungen seien gelaufen, an anderen Schulen kommen die Kinder nicht so einfach unter. Die Kinder, die keinen Platz bekommen haben, leben in Neuenhoven, Schlich, Wey, Waat, Rath und Kamphausen. In Gierath sei es auch vom Platz noch möglich, dass zwei erste Klassen an den Start gehen.

Dabei kommt es den Eltern nicht auf die Schule an sich an. Stessen ist gut ausgestattet, die Lehrer leisten hervorragende Arbeit. Doch für manche Familien wird schon der Weg zur Herausforderung. So auch für Karima Elmakhfi: Sie hat ein Kind in Jüchen an der Schule, das andere hätte in Gierath schnell auf dem Weg abgeholt werden können. Aber „mal eben“ geht nicht, wenn das Kind in Stessen zur Schule geht.

Christina Schoenen hat ihr Kind bewusst in Gierath in den Kindergarten gebracht: „Damit es dort schon Freunde findet und die Kinder gemeinsam in die Schule gehen können.“ Nun muss das Kind alleine nach Stessen. Und genau das sei ein Problem: „Man vergisst auch immer die Kinder! Denn die leiden darunter! Vielen haben wir noch gar nicht gesagt, dass sie nach Stessen gehen müssen und nicht wie geplant nach Gierath.“

Das Ziel der Eltern: „Wir wollen die Entscheidung kippen. Nur für dieses Jahr. Ab 2023 stehen wir dahinter!“ Warum keine Informationen flossen, bleibt die große Frage. Auf Nachfragen beim Schulamt kämen keine Antworten. Die Schulleitung selbst hätte ebenfalls zu wenig Informationen, um den Eltern alle Fragen zu beantworten. Eindeutiges Credo: „Auf die Schulleitung lassen wir nichts kommen. Die ist sehr engagiert!“
Für ein Gespräch mit der Stadtverwaltung bereit seien die Eltern. Manche spielen auch mit dem Gedanken zu klagen.

Aus der Presseabteilung des Rathauses heißt es: „Wir verstehen den Wunsch der Eltern. Die Eltern müssen aber auch verstehen, dass der Schulträger und die Schulleitung eine Aufteilung aufgrund der vorhandenen Kapazitäten vornehmen muss. Über die Einrichtung der Eingangsklasse konnten wir erst entscheiden, nachdem feststand, wie viele Kinder die Schule besuchen.

Insgesamt ist somit die Zahl der Erstklässler deutlich gestiegen, ebenfalls ist auch der Wunsch nach einem Betreuungsangebot in der offenen Ganztagsschule gestiegen. Für die offene Ganztagsschule sind die Kapazitäten in Gierath erschöpft. Wenn wir dort wieder zwei erste Klasse bilden würden, könnten keine zusätzlichen Betreuungsplätze geschaffen werden. In Stessen gibt es genügend Räumlichkeiten für die Betreuung und für die zusätzliche Schulklasse.“

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