Ostereieraktion der Polizei Kleine „Hilfssheriffs“ im Einsatz in Otzenrath

Otzenrath · „Pass immer gut auf uns auf!“ Laut und deutlich schallte dieser Satz am Dienstag durch das Montessori-Kinderhaus Otzenrath und das hatte einen besonderen Grund. Denn die Polizei im Rhein-Kreis Neuss führte gemeinsam mit der Verkehrswacht die traditionelle Ostereieraktion durch.

Kerstin Ende präsentiert mit Franzi und Arat, was an die Autofahrer verteilt wurde.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Daniela Furth

Deren Ziel ist es, gemeinsam mit den Kindern die Verkehrsteilnehmer daran zu erinnern, dass sie in den Bereichen der Kindergärten und Schulen vorsichtig fahren und auf die Kinder achten sollen. Bevor es mit den Kids an die Jahnstraße ging, bereiteten Kerstin Ende und Martina Vomberg, Verkehrssicherheitsberaterinnen bei der Polizei Rhein-Kreis Neuss, und Stephan Vetten von der Verkehrswacht Rhein-Kreis Neuss ihre kleinen „Hilfssheriffs“ auf die Aktion vor.

„Erwachsene machen auch schon mal Fehler“, erklärte Kerstin Ende den Kindern, weshalb die Aktion so wichtig ist. Und prompt verriet doch der eine oder andere, dass der Papa oder die Oma auch schon mal zu schnell gefahren oder zu nah auf andere Autos aufgefahren sei. Bei der Vorbereitung lernten die Kinder eben auch den Satz „Pass immer gut auf uns auf!“, den sie den Autofahrern mit einem kleinen Ostergruß (einem Osterei und einem selbst ausgemalten Bild mit Hinweisen, warum in Bereichen von Schulen und Kindergärten besonders aufmerksam gefahren werden sollte) auf den Weg gaben.

Immer in zweier Teams gingen die „Hilfssheriffs“ auf die Autofahrer zu, um ihre Botschaft zu vermitteln.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Daniela Furth

Als es dann endlich raus ging, nahmen die Kinder, aufgeteilt in zwei Gruppen, ihre Positionen rechts und links der Straße ein und hielten aufgeregt Ausschau nach Autos. Die ersten ließen ein wenig auf sich warten, doch dann konnten die „Hilfssheriffs“ ihre Botschaft an zahlreiche Autofahrer weitergeben. Zwischenzeitlich staute es sich sogar ein wenig, als an beiden Seiten parallel die Ostergrüße verteilt wurden.

Im Ersten Moment seien viele Autofahrer ein wenig zögerlich, wenn sie Polizei und Verkehrswacht mit ihren Kellen an der Straße stehen sehen, weiß Stephan Vetten. Manch einer würde dann sogar einen anderen Weg einschlagen. Kerstin Ende ergänzt: „Man weiß nie, wie die Autofahrer reagieren. Manche wollen sogar Geld spenden.“ Aber im Endeffekt würde auch der anfängliche Schreck, rausgewunken zu werden, schnell nachlassen und es in der Regel positives Feedback auf die Ostereieraktion geben.

Alle Kinder sind sich am Ende einig: „Es hat Spaß gemacht!“ Und Kerstin Ende appelliert noch einmal an alle Autofahrer: „Es geht immer darum, sich sozial zu verhalten, insbesondere die schwächeren Verkehrsteilnehmer müssen geschützt werden. Bei Kindern ist die Wahrnehmung beispielsweise noch nicht so ausgeprägt, sie können plötzlich und unerwartet reagieren. Und sie haben ein ,Jagdfieber‘, dem Ball auch auf die Straße hinterherzurennen.“ Also Augen auf und nicht vergessen: „Pass immer gut auf uns auf!“