Kinder begeistert vom Bauspielplatz „Uns wird hier alles zugetraut“

Hochneukirch · „Bei uns gibt es eben kein ,Das geht nicht’. Wir sind uns einfach sicher, dass wir alles auf die Beine stellen können, wir müssen halt nur schauen, wie wir das schaffen“, fassen Cerise Beermann und Thomas Sablotny, Organisatoren des Bauspielplatzes, ihre Einstellung zusammen.

 Laura, Lara und Noha haben gebaut, gestrichen und dekoriert – und sind nächstes Jahr wieder dabei.

Laura, Lara und Noha haben gebaut, gestrichen und dekoriert – und sind nächstes Jahr wieder dabei.

Foto: Kurier-Verlag GmbH/Julia Schäfer

Und dieses Motto hat es ihnen in den vergangenen Monaten leichter gemacht. Denn zum zweiten Mal musste der beliebte Bauspielplatz unter Corona-Bedingungen organisiert werden – eine echte Herausforderung. „Wir mussten natürlich verschiedene Pläne für verschiedene Inzidenzstufen entwickeln. Dazu kam, dass die Regierung die Auflagen erst kurz vor den Ferien mitgeteilt hat – und dann auch noch immer wieder geändert hat“, so die Planer. Doch all das hat dem Vorhaben keinen Abbruch getan: In der vergangenen Woche wurde auf dem Schulhof der Gesamtschule gehämmert, gesägt und geschraubt. 45 Kubikmeter Holz wurden von den Kindern verarbeitet; gespendet (ebenso wie die Werkzeuge) von verschiedenen Unternehmen. „Ursprünglich hatten wir vor, eine große Burg zu bauen. Aber die Pläne der Kinder waren ein bisschen anders und da es auf die Kids ja ankommt, haben wir uns auf ihre Wünsche eingestellt“, lacht Sablotny.  Er ist stolz auf sein Team, das übrigens integrativ ist: „Ohne unsere ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfer wäre das alles hier gar nicht möglich. Dazu kommt noch die nette Unterstützung des Deutsch-Türkischen Freundeskreises, der sich für das gesunde Frühstück verantwortlich zeichnet.“

Der Bauspielplatz wird jedes Jahr vom Jugendcafé „B@mm“, der evangelischen Kirchengemeinde Jüchen und dem Kreisjugendamt organisiert.

Unter den Teilnehmern befinden sich auch Canel und Selin. Die beiden hämmern gerade Bretter an ihr Holzhaus: „Wir sind zum ersten Mal hier. Wir dürfen hier so viel selber machen, das trauen uns die Betreuer zu. Und wenn wir doch mal Hilfe brauchen, dann ist immer einer da, der uns unterstützt. Es ist einfach toll hier.“ Das finden auch Laura, Lara und Noha: „Egal, was wir überlegt haben: Es wurde nie gesagt ,Das geht nicht’. Uns wurde gezeigt, dass wir alles zusammen schaffen können.“

Julia Schäfer

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